Montag, 22.10.2018

Aktuell 2011

 

Jahresende

Dieses Jahr ist nun fast geschafft. Es liegt in wenigen Stunden hinter uns, mit all seinen Höhen und Tiefen, Kämpfen, Niederlagen, Erfolgen. Wir hoffen, dass jeder Leser/ jede Leserin dieser Website seine Erfolge genießen- und aus seinen Misserfolgen/Fehlern lernen konnte.

Wir wünschen allen unseren Lesern eine schöne "Abschiedsfeier", einen guten Rutsch und, vor allem, ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2012.


Anne, Max und NewMan

 

Präventionsprojekt Dunkelfeld bald auch in Hannover

28. Dezember 2011: Die Hannoversche Allgemeine sowie NDR.de berichteten Heute über die Pläne der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Das Projekt werde vom niedersächsischen Sozialministerium mit 120'000 € jährlich für zunächst 3 Jahre gefördert. Geleitet wird es von den Professoren Krüger und Hartmann. Noch Anfang 2012 soll das Projekt seine Arbeit aufnehmen. Siehe dazu auch http://www.mh-hannover.de/medien-rueck.html. Auch das Hamburger Abendblatt berichtete.
[Der Link zum Abendblatt funktioniert teils nicht, zeigt nur den Titel an. Um den Artikel zu lesen, den Titel in Google suchen und dieselbe Seite von dort aus aufrufen. Das klappt zumindest bei mir. Notfalls das Cookie, das das Abendblatt setzt, im Browser löschen. -- Max]

Außerdem wird in dem Artikel der HAZ ein weiterer Dunkelfeld-Ableger in Hamburg angekündigt. Ebenfalls für 2012!

Das hört sich nach einem gesunden Wachstum an, dass in den nächsten Monaten gleich zwei neue Projekte an den Start gehen sollen!

 

Befragung für Diplomarbeit ‒ Ergebnisse online!

22. Dezember 2011: Die Ergebnisse der Umfrage (siehe Meldung vom 5. Dezember) sind da! Sehr Umfangreich, nachzulesen unter

http://www.q-set.de/Umfrageergebnisse/?sCode=HRKCGFTQDGEP

Decentra hat sich bei uns bedankt für die Schaltung des Links sowie die rege Teilnahme und kündigt ihre Arbeit für Mitte/Ende Januar an. Allerdings sei hier kurz gewarnt, dass viele Teilnehmer unsere Einstellung zum Thema Missbrauch nicht teilten und daher ist wohl eine Triggerwarnung angebracht, denn manches in den Antworten ist ‒ gelinde gesagt ‒ schwer verdaulich.
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Und noch etwas: wir haben gerade einen wunderschönen Eintrag zu Maxens erster Frage bekommen, die von Marco noch unter Pädo-Erfahrungen eingestellt wurde. Schaut einfach mal da nach: Was motiviert euch? (Eintrag von Creasy)

 

Neue Struktur, die Zweite

11. Dezember 2011: Um das Menü weiter zusammenzufassen haben wir jetzt die Punkte, die sich mit sexuellem Missbrauch und seinen Folgen auseinandersetzen, in eine gemeinsame neue Rubrik verpackt: Missbrauch und Kinderpornographie enthält alles von der Frage „Was ist sexueller Missbrauch?“ über die Frage nach der Gruppe der Täter (Sind sie alle pädophil und wie werden manche Menschen zum Täter) bis zur Thematik der Kinderpornographie, die besonders durch das Internet ja zu einer enorm großen Industrie geworden ist. Wie sind solche Medien einzuordnen? Und zuletzt Ausschnitte aus den deutschen Gesetzen zu diesen Themen.

All das ist ab jetzt hier zu finden.

Eine Bitte an unsere Leser: es ist für uns bisher nicht möglich unsere Seite vollständig nach eventuell nicht mehr gültigen internen Links zu durchsuchen. Die Umstrukturierung wird aber sicherlich einige Verknüpfungen zerstört haben. Bitte melden Sie uns doch, wenn Sie auf der Website irgendwo auf funktionsuntüchtige interne Links stoßen. Wir werden sie dann gerne reparieren. Und natürlich ist auch Feedback zu der neuen Struktur erwünscht: machen die Umstellungen seit Ende Oktober unsere Seite für Sie tatsächlich übersichtlicher, wie geplant? Ist die neue Anordnung der Themen für unsere Leser sinnvoller? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.

 

"Geschichten von hier II" wieder im Spielplan

7. Dezember 2011: Nach längerer Pause wird das Theaterstück "Geschichten von hier II: Kapitulation" wieder am Deutschen Theater in Berlin aufgeführt. Erste Wiederaufführung am 18.01.2012. Die Premiere war am 9. September 2010. Neben anderen Schicksalen, die das Leben so hervorrief, geht es in diesem Stück auch um die Geschichte eines Pädophilen, um die Geschichte von NewMan. Es handelt sich nicht etwa um Interpretationen der Aussagen der interviewten Personen, sondern durchgängig um Zitate. Hierdurch wird eine sehr realistische, persönliche, emotional nachvollziehbare Darstellung der oft recht komplexen Problemsituationen erreicht. Den Part von NewMan hat der Schauspieler Alexander Khuon übernommen und auf ganzer Linie super umgesetzt.

 

Befragung für Diplomarbeit

5. Dezember 2011: Am Freitag erreichte uns eine Mail, in der uns eine Diplomandin einlud, sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen indem wir an ihrer Befragung zum Thema Pädophilie teilnehmen. Ihr geht es „[…] vor allem um den Versuch, ein erweitertes Verständnis für die Pädophilie zu erreichen (sofern das im Rahmen so einer Arbeit möglich ist) und die Problematik der abwertenden Gesellschaft bezüglich von Stigmatisierung und Ausgrenzung […] darzustellen. Also auch derer, die sich um ihre Verantwortung bewusst sind und sich durchaus mittels Beratung und auch Therapie helfen lassen […] Für sich selbst und einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Sexualität.“

Ihr Fragebogen richtet sich ausschließlich an Personen mit pädophiler Neigung. Es geht darin „um den Umgang mit der pädophilen Identität und das Annehmen von Beratungsangeboten“. Auf unsere Seite sei sie erst kürzlich aufmerksam geworden. Den Fargebogen hat sie zunächst bei der Krummen 13 verlinken lassen (Zur Meldung). Der Fragebogen kann noch bis zum 20.12.2011 beantwortet werden, dann erfolgt die Auswertung. Zu finden ist er unter

http://www.q-set.de/q-set.php?sCode=HRKCGFTQDGEP

Es wäre schön, wenn so viele Pädos wie möglich an der Befragung teilnähmen!

 

Droht Anonymous uns mit undifferenziertem Angriff?

29. November 2011: Vor wenigen Tagen ging durch die Medien, dass auf eine Internetplattform der Piratenpartei ein Angriff erfolgt sei. Jemand habe dort Kinderpornographie bzw. Verlinkungen zu so etwas deponiert. Die Plattform wurde daraufhin zeitweise vom Netz genommen und bereinigt sowie Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Anonymous hat sich als Urheber dieser indiskutablen Aktion geoutet, genauer gesagt: anscheinend eine Splittergruppe aus den eigenen Reihen dieser Bewegung. Das Problem für uns ist nun, dass unter den gefundenen Datensätzen auch eine Liste mit möglichen „Operationszielen“ gefunden wurde. Unter anderem wird in dieser auch die Website www.schicksal-und-herausforderung.de aufgeführt.

Was soll das sein? Ein schlechter Scherz, pubertäres gedankenleeres Muskelspiel oder ernst zu nehmende Drohung?

Wir sind ja so Einiges gewöhnt. Aber diese Drohung setzt dem Ganzen die Krone auf. Dass wir es von allen Seiten abbekommen, liegt ja schon fast in der Natur der Sache. Für die einen sind wir „Verräter an den Rechten der Kinder auf ausgelebte Sexualität mit Erwachsenen“, für die anderen ist diese Website, in Ermangelung des nötigen Differenzierungsvermögens oder -willens der Betreffenden, ein Widerspruch in sich.

„Alle pädophilen Menschen missbrauchen Kinder. Jeder der Kinder sexuell missbraucht ist pädophil.“ So schön einfach gestrickt und überschaubar kann die Welt sein – glauben leider immer noch viel zu viele Menschen. Es bedarf schon Interesse an den Hintergründen, an den Fakten, um diese Gleichsetzung aufzubrechen und letztlich zu einem MEHR an Kinderschutz, an Rechtsstaatlichkeit, an Humanität… zu kommen. Und in diesem Punkt bewegt sich immer mehr. Immer mehr Menschen beginnen, diese über Jahrzehnte lancierte stereotype Gleichsetzung zu hinterfragen und aufzulösen und ihr eigenes Denken und Handeln zu verändern. Selbst unter den jetzt erwachsenen Opfern sexualisierter Gewalt scheint es diesbezüglich ein Umdenken zu geben. Ausdruck dessen sind Fernsehbeiträge, punktuelle Kooperationen, genau so, wie unser Gästebuch und letztlich auch der Fakt, dass an dieser Website zwei Pädophile mit einem Missbrauchsopfer GEMEINSAM arbeiten…

Wie auch immer. Die Drohung scheint ausgesprochen und wir nehmen sie ernst. Sämtliche IP-Adressen unserer Gästebuchbesucher hat Max in einer Nacht-OHNE-Nebel-Aktion gelöscht. Das werden wir ab jetzt auch fortlaufend so handhaben. Weitere Maßnahmen wurden und werden getroffen. Sollte es zu einem Angriff kommen wird der Provider dieser Website alle sinnvollen und rechtlichen Schritte gegen die Täter einleiten, die möglich sind.

 

An Anonymous:

Dass Sie sich von dieser „Operation“ ihrer Splittergruppe distanzieren, finden wir sehr begrüßenswert.

 

An Anonymous (Splittergruppe):

Kommunikation hat in unseren Augen schon immer einen wesentlich höheren Stellenwert als blinde Konfrontation.

Wir bitten darum, sich die Mühe zu machen, sich mit den Inhalten dieser Website zu befassen. Wenn Sie das ernsthaft tun, haben wir keinen Zweifel daran, dass Sie von einem Angriff absehen werden.

Sollten Sie Fragen zu oder Probleme mit unseren Inhalten haben oder Anregungen, dann steht es Ihnen absolut frei, wie allen anderen Leser auch die Gästebuchfunktion zu nutzen (bzw. die Rubrik Fragen&Antworten) oder uns zu mailen.

Wer unsere Website ins Visier nimmt, begründet mit dem Ziel des Kinderschutzes, erreicht damit letztlich genau das Gegenteil von dem, was er vorgibt erreichen zu wollen.

Die Betreiber der Website Schicksal-und-Herausforderung.de

 

Kommentar zum Beitrag bei RTL Explosiv

29. November 2011: Samstag Abend strahlte RTL in seiner Sendung Explosiv einen Beitrag aus, der sich mit dem Thema Pädophilie, Missbrauch und Prävention aufseiten potentieller Täter befassen sollte. (Online zu sehen bei RTL-Now) Was dabei herausgekommen ist war für uns etwas enttäuschend: nicht die Hälfte des vorgesehenen Inhalts wurde gesendet, noch dazu an völlig sinnloser Stelle von zwei Werbeblöcken unterbrochen. Dafür musste die Reportage Federn lassen. Wir sind enttäuscht, wie gefühllos dieser Beitrag gehandhabt wurde, und das ich, Max, gleich zu Beginn fast als das Gegenteil dessen rüberkam, was ich bin, wäre meinem Ausschnitt nicht ein kleiner Kommentar vorangestellt worden. Trotzdem erscheint es eher so, als würde ich mich nur mit Müh und Not beherrschen. Der Nutzen meiner Therapie wurde zwar angesprochen, aber nicht, dass dies das Ergebnis einer Therapie war. Auch wichtige Anteile von anderen Interviewpartnern sind den Kürzungen zum Opfer gefallen.

Es bleibt zu hoffen, dass aus der Idee noch etwas wird, das restliche Interviewmaterial zu einer eigenen Reportage zusammen zu schneiden. Die könnte dann vielleicht noch etwas wieder gerade rücken. Denn das hier war eindeutig zu wenig für das Ergebnis einer einjährigen(!) Recherche.

Ein Gutes hatte die Sendung allerdings, nämlich ein selten starkes und bewundernswert selbstverständlich herübergebrachtes Statement für den Ausbau der Therapiemöglichkeiten für hilfesuchende Pädophile – vonseiten des ehemaligen Missbrauchsopfers Kathrin Radke! (Augen auf e.V.) Sie wies darauf hin, welch schlechte Chancen unsereins hat, sinnvolle Therapie zu bekommen. Das man teils einfach weggejagt wird, statt dass einem jemand hilft, wenn man sich um Hilfe fragend bei Ärzten oder Therapeuten outet.

Die Grundaussage der Reportage war sicherlich gut und nützlich. Ob sie aber auch so bei allen Zuschauern angekommen sein mag, ist leider fraglich.

Max

 

8 Dinge, die sie von Ihrem Kind lernen können

20. November 2011: So titelt ein sehr schöner Artikel bei Yahoo! Lifestyle. Mal eine Meldung zum Schmunzeln und um einmal in sich zu gehen.

Zum Artikel: 8 Dinge, die sie von Ihrem Kind lernen können

 

Projekt- und Therapieziel: Kinderseelen retten! – Interview mit Prof. Beier bei heise.de

10. November 2011: Gestern wurde ein interessanter Artikel veröffentlicht in dem Prof. Beier ausführlich über die Grundlagen (Was ist Pädophilie? Woher kommt sie?), das Problem pädosexueller Handlungen, den Gegensatz zur bloßen Neigung, über Kinderpornographie und über die Therapie der Charité spricht.

Zum Artikel in fünf Teilen geht es hier: http://www.heise.de/tp/artikel/35/35777/1.html

 

Interview bei RTL Punkt 12

9. November 2011: Gestern und Heute liefen zwei Beiträge zum Thema Pädophilie und Berufswahl bei Punkt 12. Im Vorfeld waren NewMan und ich (Max) interviewt worden um unsere Sicht der Dinge kundzugeben, was wir vom erweiterten Führungszeugnis halten und wie wir darüber denken, pädogogische Berufe zu ergreifen.

Nach zu sehen sind die Beiträge unter http://www.rtl.de/cms/news/punkt-12/punkt_12_reporter.html
In der Liste der Beiträge unter dem Player zu finden unter den Überschriften „Wie gut werden Kinder vor Pädophilen Geschützt?“ und „Viele Pädophile arbeiten in der Kinderbetreuung“ – zugegebenermaßen nicht die idealen Überschriften, aber der Inhalt ist in unseren Augen ganz gut geworden. Wir sind mit dem Ergebnis soweit zufrieden.

 

Neues Gedicht von NewMan

5. November 2011: NewMan hat vor einiger Zeit ein sehr schönes Gedicht geschrieben, dass ein bisschen an Gabriels „Gedanken zur Liebe“ denken lässt. Es handelt von dem Widerspruch zwischen lieben und Liebe ausdrücken und ausleben können, den wir als Pädophile erleben. Von dem teils unerfüllbaren Wunsch nach Liebe und romantischer Nähe. Von all dem, was es ausmacht zu lieben und zurück geliebt zu werden. NewMan ist kernpädophil und hat damit fast keinen Draht zu erwachsenen Frauen, was Liebe und Partnerschaft angeht. Hier schildert er sein Erleben mit diesem Schicksal.

„Eine kleine Begebenheit“

 

Sexualmedizinische Ambulanz der Frankfurter Uniklinik geschlossen

2. November 2011: „Keine Hilfe mehr für Pädophile“ – so die erschreckende Meldung auf hr-online vom 31. Oktober. Das entsprechende Institut wurde schon vor 5 Jahren geschlossen, nun folgt ihm die Ambulanz ins Grab. Wie es in dem Artikel heißt, sei die Arbeit schon seit geraumer Zeit nur noch eine Farce gewesen, denn die Ambulanz habe nur noch aus einer einzigen Mitarbeiterin bestanden, die dreimal mehr Anfragen bekam, als sie überhaupt Patienten hätte treffen können.

Auch in diesem Artikel wird betont, dass ein großer Mangel an entsprechend ausgebildeten Experten für Sexualmedizin herrsche. Interessanterweise benutzt der ärztliche Leiter der Klinik diesen Umstand wie eine Entschuldigung für den Abbau des Instituts und der Ambulanz – ohne dabei allerdings zu erwähnen, dass mit der Schließung des Instituts vor fünf Jahren diesem Fachkräftemangel bereits kräftig Vorschub geleistet wurde. Paradox, oder?

Und wie so oft, wenn Politik und Bürokratie auf Wirklichkeit treffen, steht am Ende des Artikels leider die Feststellung „Und so ändert sich an der Situation im Moment nichts.“ – woran sich unserer Meinung nach schnellstens etwas ändern sollte!

Zum Artikel (inklusive Hörversion) geht es HIER.

Kürzlich haben wir außerdem erfahren, dass auch die Sektion für Sexualmedizin in Kiel kurz vor der Schließung stehe.

 

!! Neue Rubrik: Impulskontrolle !!

1. November 2011: Heute geht die zweite neue Rubrik an den Start! Unter „Impulskontrolle“ hat Max seine Texte zu diesem Schwerpunkt zusammengefasst und mit zwei neuen Texten ergänzt. Es geht darum ob und wie man überhaupt sexuelle Impulse kontrollieren lernen kann. Wie kann es gelingen einen doch prinzipiell unbeherrschbaren Trieb zu beherrschen? Ist er aber wirklich so unbeherrschbar, wie man allgemein denkt und sagt? Und wie fühlt sich ein Leben an, in dem man seine Sexualität „unterdrückt“?

Damit sind wir jetzt auch so weit, dass wir das Baustellenschild entfernen können und durch das neue Logo ersetzen. Na gut, so neu ist es nun auch wieder nicht. Wir haben uns entschieden, den Begriff Pädophilie dort heraus zu lassen um es Lesern unserer Seite zu erleichtern auch in einer Umgebung, wo andere über die Schulter schauen mögen, auf unserer Seite unterwegs zu sein.

 

Neue Struktur, die Erste

31. Oktober 2011: Die Inhaltsübersicht auf der linken Seite hat mit der Zeit einiges an Übersichtlichkeit eingebüßt. Damit sie ihrer Aufgabe als Übersicht wieder gerecht wird haben wir die Struktur der Seite etwas angepasst. Verwandte Themen wurden näher zusammengerückt und die Reihenfolge leicht verändert. Die Rubriken "Medienkritik" und "Politisches", die im wesentlichen aus Texten von Marco bestehen, haben wir dabei in das Archiv verlegt.

 

Neue Frage online: zum Nutzen der Therapie

24. Oktober 2011: Jonas, der hier von der Seite ja schon bekannt ist, hat bisher neuneinhalb Jahre Therapie hinter sich. Teile davon betrachtet er Heute als mehr oder weniger nützlich. Und genau dazu würde er gern die Meinung anderer Pädos erfahren, die eine Therapie gemacht haben. Bisher haben wir zwei Antworten. Zu seiner Frage geht es hier.

 

Studie zu sexuellem Missbrauch vorgestellt

21. Oktober 2011: Ministerin Annette Schavan und Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, stellten kürzlich eine Studie vor, laut der sexueller Missbrauch im letzten Jahrzehnt deutlich abgenommen habe (Vergleich mit der letzten Studie von 1992). Als mögliche Gründe dafür seien laut der Zeitung "Die Welt" verbesserte Prävention und eine vermehrte "Hinwendung zu den Opfern" sexueller Gewalt angeführt worden zusammen mit einem Abbau ihrer Ausgrenzung. Doch die Studie wird von mehreren Seite kritisiert, sie sei nicht aussagekräftig, zum Beispiel da Missbrauch nicht so leicht per Fragenbogen zu erfassen sei wie unproblematische Themen.

Hier die Links zu zwei Artikeln darüber:

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article13668358/Kindesmissbrauch-geht-drastisch-zurueck.html

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,792577,00.html

 

Neue Frage online

17. Oktober 2011: Wir habe eine weitere Frage unter Fragen & Antworten online gestellt! Birgit wandte sich kürzlich mit einem ganzen Fragenkomplex an uns, was den Auslöser für die Anlage dieser Rubrik gab. Hier geht es zu ihrer Frage und unseren Antworten.

Nachtrag: NewMans Antwort ist nun auch online.

 

!! Neue Rubrik: Fragen und Antworten !!

10. Oktober 2011: Marco hatte ursprünglich den Versuch unternommen ein Forum zu schaffen. Das scheiterte leider am enormen Arbeitsaufwand solch ein Forum zu moderieren. Die Seite Schicksal-und-Herausforderung informiert in erster Linie und bietet in Form eines Gästebuches auch einen begrenzten Raum zum Austausch mit anderen.

Nun ist unser Gästebuch kein Diskussionsforum und das soll es auch nicht werden. Immer wieder werden allerdings auch Fragen eingestellt, die durchaus von allgemeinem Interesse sind und einfach beantwortet werden sollten. Den Rahmen eines Gästebuches würde das jedoch sprengen. So suchen wir schon seit geraumer Zeit nach einer Möglichkeit, einen Platz dafür zu schaffen.

Nun möchten wir unseren Lesern gern eine neue Rubrik vorstellen, die Heute an den Start geht: Unter Fragen & Antworten werden wir, wann immer solche Fragen hereinkommen, uns daran machen sie zu beantworten. Die Seite hat auch eine eigene Gästebuchfunktion, mit der speziell Fragen und Antworten(!) an uns gesandt werden können. Wir möchten ausdrücklich dazu aufrufen, dass, wenn sich jemand anders bewogen fühlt auf eine der eingestellten Fragen zu antworten, dass er dann ebenso die Kontaktfunktion auf dieser Seite nutzen mag.

 

Per Hirnscan zur Diagnose

10. Oktober 2011: Die Sexualmedizin der Uni Kiel hat laut aktuellen Meldungen gezeigt, dass es möglich ist, die sexuelle Präferenz eines Menschen zu erkennen. Es seien 56 Männer getestet worden und dabei konnte mit 95%iger Sicherheit zwischen pädophiler und nicht-pädophiler Ausrichtung unterschieden werden. Nachzulesen ist das Ganze hier:

http://www.kn-online.de/lokales/kiel/254256-Paedophilie-Diagnose-per-MRT.html

http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article2050040/Kieler-entwickeln-Methode-zur-Diagnostik-der-Paedophilie.html

Nach deutscher Gesetzgebung dürfe dieses Verfahren allerdings nur diagnostisch und nicht forensisch eingesetzt werden.

 

Wann geht es wieder vorwärts?

9. September 2011: Die Leser unserer Seite werden gemerkt haben, dass sich seit über einem Monat hier nichts mehr bewegt hat (abgesehen vom Gästebuch, wo es aber auch derzeit recht still ist). Grund dafür ist die Krankheit zweier unserer Teammitglieder. Derzeit können wir nicht wirklich am Umbau weiterarbeiten obwohl die Neuerungen teils schon im Hintergrund vorbereitet sind. Wir bitten um Entschuldigung, dass sich die Umbauphase bisher so stark in die Länge zieht.
Wir hoffen auf baldige Genesung, sodass es hier endlich weiter gehen kann und wir uns wieder mit voller Kraft auch um die E-Mails kümmern können!

 

Ein neuer Medikationsbericht

14. Juli 2011: Wir feiern Heute die erste Veröffentlichung eines neuen Textes seit Marco uns die Seite übergeben hat. Ein alter Bekannter, nämlich Jonas, meldet sich nun zurück. Den Lesern dieser Seite ist er durch seinen bewegenden Bericht darüber bekannt, wie es so weit gekommen war, dass er vor Jahren 2 Jungen missbraucht hat („Endstation Maßregelvollzug“). Mittlerweile ist das Ende seiner Zeit im Maßregelvollzug näher gerückt und er berichtet uns über seine Erfahrungen mit dem triebdämpfenden Medikament Salvacyl®, wie es ihm hilft, weitere Übergriffe zu verhindern und welche Hürden er dabei zu nehmen hatte.

Sylvacyl® gehört zu jener Klasse von Medikamenten, die die Bildung von Testosteron hemmen und so alle sexuellen Belange im männlichen Körper herunterfahren (LHRH-Hemmer). Mit diesem Text steht nun endlich auch zur dritten Wirkstoffklasse ein Erfahrungsbericht zur Verfügung nachdem zuvor schon die Wirkungen von SSRIs und dem antiandrogenen Medikament Androcur® beschrieben und hier veröffentlicht wurden.

Zu finden ist der neue Text, wie die anderen auch, unter der Rubrik Erfahrungen mit Medikamenten und ist überschrieben

„Erfahrungen mit Salvacyl®“

 

Annes Mailadresse

13. Juli 2011: Wir haben bemerkt, dass ab dem Moment, da wir die allgemeine E-Mailadresse bekanntgegeben haben sich keine Angehörigen von Pädophilen oder Opfer mehr bei uns gemeldet haben. Wir gehen erstmal davon aus, dass es daran liegt, dass ihnen unangenehm ist, wenn wir alle drei mitlesen können. Daher veröffentlichen wir hier wieder Annes persönliche Mailadresse:

anne(at)schicksal-und-herausforderung.de

Diese Adresse ist ab sofort auch in Annes Vorstellungsseite und im Impressum zu finden.

Des Weiteren scheint die Mailbox (wieder) völlig normal zu funktionieren. Das heißt, Ihre Mails an mailbox(at)schicksal-und-herausforderung.de erreichen uns in letzter Zeit alle problemlos. Weiter gibt es aber Schwierigkeiten mit dem Versenden von E-Mails von unseren persönlichen Adressen aus.

 

 

Weitere E-Mail Probleme

1. Juli 2011: Mittlerweile ist nicht nur Anne sondern auch NewMan betroffen: gesendete Mails gehen nicht raus. Und bei uns allen dreien kommt seit Wochen fast nix rein. Das Gästebuch funktioniert anscheinend zumindest. Wer mit uns in Kontakt treten will, schreibe bitte in nächster Zeit ins Gästebuch seine Nachricht (Falls nicht eindeutig erkennbar, bitte mit einem kleinen Hinweis, dass es kein öffentlicher Eintrag sein soll). Wer mag, kann sie gleichzeitig auch an unsere Mailbox-Adresse schicken, dann haben wir gleich eine Kontrolle wann sie wieder funktioniert.

Wir möchten uns entschuldigen, wenn von unseren Lesern dadurch in der Zwischenzeit irgendwelche Anfragen verloren gegangen sind. Bitte schickt sie doch noch einmal! Wir haben sie nicht ignoriert sondern schlicht nicht erhalten.

Alternativ erreichen Sie uns unter folgenden Adressen:

Max:          maxensmail2009-SuH(at)yahoo.de

NewMan: newman_SuH(at)gmx.de  (Mit Unterstrich)

 

 

Probleme beim E-Mailversand

17. Juni 2011: Zur Info: Annes Mail-Account funktioniert im Moment nicht richtig. Es kann sein, dass in letzter Zeit ihre Mails nicht bei den Empfängern angekommen sind. Solange das Problem besteht wird sie die Mails an Max senden, der sie dann über unsere allgemeine Mail-Adresse rausschickt.

 

 

27. Mai 2011: Am Dienstag den 24.05.2011 wurde der Abschlussbericht des „Runden Tisches gegen sexuellen Kindesmissbrauch“ vorgestellt. Grund genug für einen kleinen Themenabend in der ARD.

Um 22:45 Uhr ging es in der Sendung „Menschen bei Maischberger“ daher um eine Bestandsaufnahme des Erreichten.

Und um 23:45 Uhr sendete die ARD den Film „Das missbrauchte Kind“ mit einer anderen Schnittfassung. Es wurde hier nun auch z.B. über das Projekt „Berliner Jungs“ berichtet (http://www.jungen-netz.de/). Die Sendung wurde umbenannt auf den Titel „Von den Eltern missbraucht, vom Staat ignoriert“.

In dieser Sendung geht es neben den großen Problemen der Missbrauchsopfer auch um die Probleme, die ein Leben mit Pädophilie so mit sich bringt. Sowie auch um den Sinn aber auch um die Gefährdung des Präventionsprojektes „Dunkelfeld".

 

 

Fragen an alle

14. Mai 2011: Zwei junge Diplomandinnen haben sich vor einiger Zeit bei uns gemeldet weil sie Interviewpartner suchten für ihre Arbeit unter dem Titel "Ein Leben mit Pädophilie". Diese Arbeit geht nun in die Endphase und sie haben uns gebeten, einen Fragebogen zu verlinken. Er umfasst die "Standardfragen", die sie allen Interviewten gestellt haben, ob pädophil oder nicht, Straftäter oder nicht, sich sonstwie mit dem Thema beschäftigen oder gar nicht betroffen. Studienschwerpunkt der beiden ist die Gesundheitsorientierte Soziale Arbeit.

Sie bitten darum, dass möglichst viele Menschen sich die Fragen ansehen und beantworten mögen. Die Ergebnisse werden dann ihre Diplomarbeit vervollständigen und sollen auch uns zur Verfügung gestellt werden.

Hier der Link zum Online-Fragebogen:

home.arcor.de/unistuffberlin/ssp-gs-betroffene.htm
(Die Auswertung ist mittlerweile abgeschlossen. Es werden keine neuen Daten mehr gesammelt. Max, den 08.07.2011)

Das Beantworten nimmt nur ein paar Minuten in Anspruch und ist völlig anonym. Für Rückfragen bitten an SSP-GS(at)gmx.de wenden. Wir bitten alle Besucher unserer Seite dort teilzunehmen um diese Arbeit zu unterstützen.

 

 

Freundliche Übernahme

10. Mai 2011: Wir, Anne, Max und NewMan, haben nun die Verwaltung der Seite aus Marcos Händen übernommen. Wie er schon sagte, wird er bis Ende Mai weiterhin unter seiner bekannten Mailadresse erreichbar sein. Wir sind ab sofort alle drei unter einer gemeinsamen E-Mail Addy erreichbar:

mailbox(at)schicksal-und-herausforderung.de

Bitte wendet Euch künftig an diese Adresse, wenn Ihr uns irgendetwas sagen wollt oder mit Vorschlägen zur Veröffentlichung.

Die Umstrukturierung des Inhalts von SuH und eine Sichtung der verbliebenen Texte von Marco werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Bitte habt Verständnis dafür, dass sich in den kommenden Wochen der Aufbau der Seite vermutlich mehrfach verändern wird um sie von Marcos privaten Belangen der Verwaltung durch ein Team von drei Leuten anzupassen. Es sollen dabei auch neue Rubriken entstehen, die wir mit alten und mit kommenden Texten und Meldungen füttern wollen. Jeder von uns hat so ein Gebiet, das ihm besonders am Herzen liegt und für das wir neue Untertitel einrichten wollen. In Planung sind Kategorien wie „Verantwortung und Macht“, „Impulskontrolle“ und „Leben mit einem pädophilen Partner“. Die Rubrik der Pädo-Erfahrungen wird nach dem gleichen Prinzip wie bisher weitergeführt werden, aber natürlich freuen wir uns auch zu den anderen Themen immer über Input von anderen Betroffenen, wie es ihnen im Umgang mit einer solchen Neigung (der eigenen oder im Umfeld)ergangen ist! Die 15 Grundsätze und der Ehrenkodex sollen ebenso bestehen bleiben. Andere Bereiche müssen wir erst noch besprechen und sehen, wie wir mit ihnen umgehen werden.

Gruß, Eure Anne, Newman und Max

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Die zweite Generation übernimmt

20. April 2011: Nachdem es lange Zeit so aussah, als würde diese Website zum 30. April endgültig vom Netz gehen, habe ich nun mit Anne, Max und NewMan ein kleines Team gefunden, das diese Seite übernehmen und in meinem Sinne weiterführen wird. Max und NewMan sind den Lesern dieser Seite durch ihre zahlreiche Fremdbeiträge unter Pädo-Erfahrungen bereits bekannt. Als erste und bislang einzige Frau im Team begrüße ich Anne, die vielen Lesern durch ihre zahlreichen Gästebuchbeiträge ebenfalls bekannt sein dürfte. Sie wird sich vorrangig um die Frauen und Lebensgefährtinnen pädophiler Männer kümmern, denen sie aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen eine wertvolle Stütze sei kann.

Entgegen den ersten Planungen werde ich mich zum 30. April nicht sofort, sondern schrittweise zurückziehen. Bis Ende Mai wird es eine Übergangsphase geben, in der die Seite teilweise umstrukturiert und neu aufgebaut wird; schließlich ist es von nun an nicht mehr meine persönliche Seite, sondern die Seite eines neuen Teams der zweiten Generation. Spätestens zum 31. Mai wird die Website endgültig von Anne, Max, NewMan in alleiniger Verantwortung übernommen. Alle drei sind schon jetzt unter ihren neu eingerichteten E-Mail-Adressen erreichbar:

[…] – Alle Anfragen ab sofort bitte über mailbox(at)schicksal-und-herausforderung.de

Im Gegenzug wird meine Marco-Adresse spätestens zum 31. Mai endgültig gelöscht. Für mich ist es nun an der Zeit, mich von Lesen dieser Seite endgültig zu verabschieden. Ich bedanke mich noch einmal ausdrücklich für das Vertrauen, mit dem man mir in den vergangenen 5 Jahren begegnet ist. Gleichzeitig würde ich mich freuen, wenn man meinen Nachfolgern das gleiche Vertrauen und den gleichen Respekt entgegen bringt, auch wenn alle ihre ganz eigenen Persönlichkeiten mitbringen und deshalb auch andere Akzente setzen werden.

Marco



Das Ende

20. März 2011: Nach fast 5 Jahren wird das Projekt „Schicksal und Herausforderung“ zum 30. April 2011 endgültig eingestellt. Das heißt, diese Website wird offline gehen, und zwar für immer. Damit einhergehend werde ich auch meine „Marco“-Identität ablegen und mich wieder ausschließlich auf mein reales Leben konzentrieren. Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht, schließlich gibt es vorerst niemanden mehr, der die verantwortungsvolle Seite der Pädophilie im Internet vertritt. Andererseits bin ich des Themas mit seinen ständig gleichen Diskussionen (und den immer gleichen Fraktionen mit ihren hinlänglich bekannten Standpunkten) schon längst müde geworden. So wichtig das Thema auch ist und bleibt, aber diese Arbeit gibt mir nichts mehr, was mich in meiner persönlichen Entwicklung noch weiter bringen könnte. Meine Pädophilie wird immer ein Teil von mir bleiben, das habe ich in einem schmerzlichen Prozess lernen müssen. Ich habe aber auch gelernt, dass Sexualität nicht alles ist und mit Sicherheit auch nicht das einzige, über das man sich als Mensch definieren muss.

Mit dieser Homepage habe ich vieles erreicht, was am Anfang unvorstellbar erschien. Ich bin froh und dankbar für diese Zeit, in der ich unschätzbar wertvolle Erfahrungen machen konnte und viele interessante Menschen kennen lernen durfte. Trotzdem habe ich mit der Zeit gemerkt, dass die Rolle des ewigen „Internet-Einzelkämpfers“ (an der ich lange Zeit sogar Gefallen fand) auf die Dauer zu viel ist für einen alleine. Und sie macht auf lange Sicht auch einsam. Darüber hinaus kann so eine Internet-Identität auf lange Sicht auch zu einem „medialen Gefängnis“ werden. Ich merke das daran, dass die Leute bis heute im Prinzip immer nur das gleiche von mir hören wollen: Wie ich gemerkt habe, dass ich pädophil bin, wann und wo ich Hilfe gefunden habe und warum ich Sex mit Kindern oder auch Kinderpornographie ablehne. Dabei sind es längst ganz andere Dinge, die mich heute beschäftigen, aber trotzdem werde ich immer wieder auf die typischen „Marco-Themen“ festgenagelt. Das hindert mich mittlerweile daran, innerlich frei zu sein und mich als Mensch weiterzuentwickeln.

Ich kann mir vorstellen, dass es vielen Menschen so geht, die in irgendeiner Weise in der Öffentlichkeit stehen: Ohne dass man es merkt, wird man in eine bestimmte mediale Rolle gedrängt, in der die Menschen einen sehen wollen. Es wird erwartet, das man diese Rolle immer wieder aufs Neue bedient ‒ unabhängig davon, wie man sich als Mensch fühlt und was einem wirklich wichtig ist. Mein größter Wunsch ist es, endlich einmal wieder ich selbst sein zu dürfen, denn als Mensch habe ich weitaus mehr zu bieten als das ewige „Marco-Klischee“. Ich bereue nichts, was ich mit „Schicksal und Herausforderung“ erreicht habe, aber jede persönliche Auseinandersetzung muss irgendwann an ihr Ende kommen. Heute blicke ich auf vier Phasen der inneren Verarbeitung zurück, die ich in den vergangenen Jahren durchlaufen habe:

1.) Die Phase der Selbsterkenntnis, in der mir meine pädophile Ausrichtung nahezu schockartig bewusst wurde, was mich in Depressionen, Perspektivlosigkeit und tiefe Selbstzweifel stürzte.

2.) Die Phase des offensiven Umgangs, während der ich mit vertrauten Menschen (Therapeuten, Familienmitglieder, Bekannte aus dem Internet) über meine Pädophile gesprochen habe. Diese vielfältigen und intensiven Gespräche haben mich entlastet, mir viel an innerem Druck genommen und mir geholfen, in der Auseinandersetzung mit Anderen zu einem realistischen Selbstbild zu finden.

3.) Die Phase der Öffentlichkeitsarbeit (mit „Verantwortung für Kinder“ und später „Schicksal und Herausforderung“), während der ich meine Erfahrungen an Andere weitergegeben konnte, wodurch ich auch neues Selbstbewusstsein und neuen Lebenssinn für mich selbst gefunden haben.

4.) Die Phase der der inneren Verarbeitung, in der ich meine Pädophilie nach vielen inneren und äußeren Meinungsbildungsprozessen für mich annehmen und verarbeiten konnte.

Während der vierten Phase habe ich eine Erfahrung gemacht, die ich zuvor nie für möglich gehalten hätte: Je mehr man mit der eigenen Pädophilie ins Reine kommt, desto mehr sinkt die Bedeutung, die diese für das eigene Leben hat. Das Bedürfnis, die eigene Sexualität zu thematisieren oder gar öffentlich zu machen, nimmt ab und man wird innerlich frei für ganz neue Aufgaben, die das Leben für einen bereit hält. Dass ich mich diesen Aufgaben jenseits von Pädophilie und Sexualität heute wieder gewachsen fühle, ist der vielleicht schönste Lohn, den ich aus meiner insgesamt fast siebenjährigen Selbsthilfe-Arbeit ziehen konnte. Ich wünsche mir, dass noch viele andere Betroffene diese Phasen der inneren Verarbeitung (die nicht exakt so aussehen müssen wie bei mir) erfolgreich für sich durchlaufen und daran wachsen können.

Leider gibt es derzeit niemanden, der diese Seite übernehmen und in meinem Sinne weiterführen könnte. Sollte sich wieder erwarten doch noch jemand finden, der die Texte dieser Website (oder Teile davon) für andere Projekte weiterverwenden möchte, so besteht noch bis Ende April die Möglichkeit, mit mir Kontakt aufnehmen. Vielleicht findet sich auf diese Weise eine Möglichkeit, zumindest einen Teil der hier zusammen getragenen Texte für die Öffentlichkeit zu erhalten. Ansonsten kann ich nur noch einmal wiederholen, was ich schon im Dezember gesagt habe: Ich bedanke mich bei allen, die mich in den vergangenen 5 Jahren in so vielfältiger Weise unterstützt haben ‒ und dies teilweise bis heute tun. Besonders dankbar bin ich für die wenigen, aber ganz besonders wertvollen persönlichen Freundschaften, die in dieser Zeit entstanden sind. Sie werden ganz sicher noch lange nach dem Ende dieser Website bestehen bleiben und mich immer wieder in positiver Weise daran erinnern. Wer mir sonst noch irgendetwas sagen möchte, hat noch gut 6 Wochen Zeit dazu, bevor am 30. April sowohl die Website als auch meine E-Mail-Adresse endgültig gelöscht werden.

aktualisiert: 01.01.2015