Spezielle Unterthemen dieses Jahres:
AKTUELL 2016
2016 Weihnachts- und Silvestergrüße an unsere Leser
23. Dezember 2016: Das Jahr 2016 ist nun auch fast geschafft. Mit all seinen vielen Tiefs und wenigen Hochs wird es uns wohl allen in massiver Erinnerung bleiben… . Wir von SuH wünschen allen unseren Lesern ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2017.
Trotz alle dem.
Mögen Euch einige eurer Wünsche in Erfüllung gehen. Sei es unterm Weihnachtsbaum oder im Laufe des nächsten Jahres.
Lasst uns dem egozentrischen Hass und der Verachtung in der Welt mit achtsamer Liebe und Mut entgegentreten. Egal in welchem Zusammenhang. Immer. Und immer wieder neu. So schwer es auch manchmal fällt. Nur das kann der Weg sein.
Crowdfunding für eine Dokumentation
18. Dezember 2016: Eben erst haben wir über eine Dokumentation erfahren mit der sich zwei italienische Dokumentarfilmer an "unser" Thema wagen wollen. Auf der Crowdfundingplattform indiegogo findet man das Projekt unter https://www.indiegogo.com/projects/before-they-act--2 und unter https://youtu.be/NW7bIrUTiEw gibt es ein Interview zu sehen, dass die beiden schon aufgebnommen haben. Titel soll sein "Before they act", der Fokus liegt also sowohl auf der Unterstützung von Primärprävention als auch darauf, die Sichtweise der Gesellschaft auf Pädophile insgesamt zu verändern. Besonders der letzte Punkt wird im kurzen YouTube-Video auch deutlich. Paola Piccioli und Salvatore Sclafani haben für ihre gegenwärtige Crowdfunding-Kampagne noch 3 Tage Zeit.
Interesse am geplanten Forum? Jetzt für eine Meldung zum Start vormerken lassen
15. Dezember 2016: Ab sofort gibt es die Möglichkeit sich für unser Forum "voranzumelden". Wer an die E-Mailadresse interesse -at- schicksal-und-herausforderung -punkt- de schreibt wird von uns benachrichtigt, sobald das Forum online geht. Beachten Sie bitte, dass dieses Postfach von uns nicht regelmäßig gecheckt wird, da es nur für Bitten um Benachrichtigung zum Forum gedacht ist. Anfragen jeglicher Art bitte immer an unsere allgemeine Mailbox des Teams.
Rabattaktion bei Lulu.com
10. Dezember 2016: Die Plattform, auf der Max wie auch Jay-Jay ihre Bücher veröffentlicht haben, bietet bis zum Jahresende (31 Dezember um 23:59 Uhr) kostenlosen Standard-Versand an bzw. 50% Rabatt auf Premium-Versand mit Sendungsverfolgung. Das ist unter allen Rabatten, die Lulu bisher anbot, die absolut günstigste Variante. Wer also Max' Buch oder andere Printprodukte dort erwerben will, aber bisher mit den Buchhandels- oder den Versandpreisen hadert, sollte es jetzt tun. Der Gutscheincode ist: YEAREND
Die Mitteldeutsche Zeitung über Pädophilie und Beilage zu Tabus in der WELT
9. Dezember 2016: Gestern erschien auf der Webseite der Mitteldeutschen Zeitung ein wie wir finden sehr guter Artikel über unsere Neigung. Der Artikel von Nicolas Ottersbach ist überschrieben „Einmal pädophil, immer pädophil“ und basiert auf einem Interview mit Frank Denker. Der Artikel berichtet professionell über Frank und auch über die Therapie des Netzwerks, wozu auch Claudia Bitzmann von der Leipziger Zweigstelle interviewt wurde. Weiterhin enthält der Online-Artikel verlinkte Videos, eines vom Interview mit Frau Bitzmann und eines mit kurzen Interviews, die an eine vereinfachte Version der Studie von Sara Jahnke von 2014 („Stigmatization of People with Pedophilia: Two Comparative Surveys“) erinnern: Passanten in einer Fußgängerzone werden gefragt, wie sie auf einen pädophilen als Nachbarn reagieren würden. Die Antworten lassen teils die Haare zuberge stehen, einzelne zeigen aber auch, dass tatsächlich allmählich ein rationalerer Umgang mit dem Gedanken an Pädophilie in der Gesellschaft ankommt. Babysteps.
Desweiteren ist Anfang des Monats eine Beilage mit dem Titel „Tabu“ in der Tageszeitung DIE WELT erschienen. Unter den Artikeln, die unter gesunder-körper.info online stehen, ist einer über Ingo, einen pädophilen Mann, der beim Präventionsnetzwerk Kein Täter werden in Therapie war. KTW berichtete auf seiner Webseite: https://www.kein-taeter-werden.de/story/06/4806.html. Überschrieben ist der Artikel „Pädophilie - Verantwortungsvoller Umgang mit Betroffenen“.
Gästebuch, geplantes Forum und Neuigkeiten von KTW
7. Dezember 2016: Nach ein paar Tagen Pause haben wir soeben einige aufgelaufene Gästebucheinträge freigeschaltet. Ein Blick ins Gästebuch lohnt sich also (noch mehr als sonst).
Wie an anderer Stelle bereits erwähnt arbeiten wir seit dem Frühling daran, ein deutschsprachiges Forum zu eröffnen. Eigentlich hätte es schon im Sommer online gehen sollen, doch leider sind kurz nach Beginn der Arbeit gerade die beiden Mitwirkenden abgesprungen, die die Expertise hatten, das Forum einzurichten (Registrierung, Struktur, Nutzergruppen etc.). Nachdem sich FloZilla und Max inzwischen mit der Software auseinandergesetzt haben ist uns klar geworden, dass wir allein es nicht schaffen werden. Die Software ist einfach zu komplex um sie ohne Vorkenntnisse in der Administration von phpBB selbst einzurichten. Daher suchen wir jetzt dringend Alternativen und bitten um Zusendung von Ideen bzw Hilfsangebote an mailbox -at- schicksal-und-herausforderung -punkt- de, Stichwort „Forum“:
freiwillige Helfer, die sich auskennen und die halbfertige Programmierung fertigstellen würden (Server steht und phpBB ist bereits installiert und läuft)
Adressen, wo man das als Dienstleistung machen lassen könnte. Es hat uns bereits jemand angeboten, die Kosten zu tragen, falls sie nicht zu groß ausfallen. Weitere Sponsoren sind natürlich willkommen, schreiben Sie uns an.
Und last but not least: zu den Neuerungen beim Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ haben wir im Nachtrag zur Meldung vom 27.11.2016 noch ein paar Quellen ergänzt.
Endlich: Anonyme Therapien werden Kassenleistung!!!
27. November 2016: Was lange währt wird gut, heißt es. Lange wurde es von Betroffenen und Fachleuten gefordert, jetzt endlich ist es politische und gesellschaftliche Realität: Die anonyme Teilnahme an verhaltenstherapeutischen Angeboten für infantophil, pädophil oder/und hebephil veranlagte Menschen ist jetzt endlich eine Kassenleistung!! Und es wird endlich anerkannt, dass die therapeutische Unterstützung der Betroffenen nicht nur kriminalpräventiv sondern auch gesundheitspolitisch notwendig ist!!
Es sind noch einige Dinge zu klären, zumal jeder Standort sich einzeln für die Mittel bewerben muss, aber es steht fest, dass dieses Gesetz ab dem 1.1.2017 gilt und dass die Stadt Berlin den Berliner Standort bis dahin zwischenfinanziert.
Dieses Gesetz gilt erst einmal für die nächsten 5 Jahre. Bis dahin müssen die Projekte einen messbaren Nutzen für den Kinderschutz und die gesundheitliche Situation der Teilnehmer nachweisen.
Nachtrag: Ein paar Hintergrundinfos und Artikel dazu:
Meldung auf der Webseite des netzwerks https://www.kein-taeter-werden.de/story/05/4805.html sowie in der dort verlinkten Pressemitteilung,
Den Änderungsantrag als PDF finden Sie hier https://www.bundestag.de/blob/459702/3883f97c4d69f6bed129a14e720e963a/18_14_196-1neu_aea-koa-data.pdf
ZDF heute schreibt über „Therapien für Pädophile auf Krankenschein“ (Dort ist übrigens auch Liz Wieskerstrauchs erste Doku zur Pädophilie „Unheilbar pädophil?“ verlinkt)
RBB online titelt in der Rubrik Panorama: „Netzwerk "Kein Täter werden" stellt Ergebnisse vor – Krankenkassen sollen Therapien für Pädophile bezahlen“
Aus gegebenem Anlass: Bitte keine Belästigung anderer Leser dieser Seite!!
9. November 2016: Uns ist heute berichtet worden, dass eine Gästebuchschreiberin nach ihren Einträgen in unserem Gästebuch von zwei Leuten via E-Mail belästigt worden sei. Möglicherweise gar gutmeinenden Leuten. Ich, Max, kenne den Impuls selbst. Und ich kenne ihn von anderen aus den Gesprächen in der Therapie: wenn man von jemand, von dem man es nicht erwartet hätte, besonderes Verständnis gezeigt bekommt möchte man sich evtl einfach ausschütten und reden, frei reden und vom eigenen Empfinden und allem ‒ weil man es im Alltag nicht kann. Verständlich für mich, aber das ist Selbstsucht pur. Es gibt nicht umsonst den Beruf des Psychologen: die allermeisten Menschen ertragen es erst nach intensiver Schulung und Studium in begrenztem Rahmen (Arbeitszeit) die Lebenslast eines anderen Menschen aufgetischt zu bekommen. Wieviel weniger, wenn man das unvorbereitet und ungewollt vorgesetzt bekommt? Mit welchem Recht belastet man jemanden völlig unvorbereit mit dem eigenen Kram?
Wenn jemand sagt „Ich versteh euren Kampf und unterstütze euch gern“, dann ist das toll und freut uns massiv. Das gibt aber niemandem das Recht, diese Person als persönlichen emotionalen Last-Abladeplatz zu missbrauchen. Um Herrn Dr. Ahlers sinngemäß zu zitieren: „Den fehlende-Selbstliebe-Krater zu füllen vermögen nur Sie selbst. Jeder andere würde unter dieser Aufgabe zerbrechen.“
Das Präventionsnetzwerk Kein Täter werden bietet Gespräche an. Nutzt diese, wenn ihr reden wollt. Außerdem arbeiten wir im Hintergrund an einem Forum, wo auch ein offenes Reden und Austausch möglich sein wird. (Dazu suchen wir übrigens noch Unterstützung in Sachen Einrichtung der phpBB-Software) Und im Rahmen unserer Möglichkeiten hören NewMan und ich uns regelmäßig per Mail solche Lebensgeschichten an, was uns persönlich auch nicht kalt lässt.
Daher, egal aus welchem Beweggrund: Ausführliche Selbstdarstellungen, insbesondere der sexuellen Fantasien etc. gehören nicht fremden Leuten übergeschüttet, die darauf nicht mal vorbereitet sind. Denn das ist übergriffig, erst recht wenn du weißt, das die Person in genau dem Bereich selbst massiv verletzt wurde. In persönlichem freundschaftlichem oder professionellem Rahmen gegenüber Personen, die sich zu so einem Gespräch bereit zeigen, ist das durchaus okay. Aber wie selbstsüchtig ist es, jemand einfach so mit seinem Leben zuzuschütten?
Interview zu KTW bei Stromaufwaerts
7. November 2016: Vor einer Weile wurde auf der Website stromaufwaerts.org ein fast einstündiges ausführliches Interview mit Hannes Ulrich vom Berliner Standort des Präventionsnetzwerks „Kein Täter werden“ gepostet. Das Interview geht auf viele Punkte ein, die sonst, in kürzeren beiträgen, außen vor bleiben. Darunter die Einordnung der Pädophilie aus Sicht der Therapeuten als Störung oder sexuelle Orientierung, die Ziele der Arbeit des Netzwerks und wie es finanziell mit dem Netzwerk weitergehen soll.
Zu den Podcasts: http://www.stromaufwaerts.org/interviews/.
Zum Interview direkt bei Soundcloud: https://soundcloud.com/user-703795212/2-hannes-ulrich-von-kein-tater-werden.
Neue Zahlen von „Kein Täter werden“
25. Oktober 2016: Heute fand eine Pressekonferenz statt, auf der neue Daten zum Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ bekanntgegeben wurden. Heute und in den nächsten Tagen sollte dazu einiges in den Medien zu hören, zu sehen und zu lesen sein. Das Netzwerk berichtet darüber selbst unter https://www.kein-taeter-werden.de/story/ueber-7000-menschen-suchten-hilfe-im-netzwerk.html.
Unter anderem werden RTL Aktuell heute um 18:45 Uhr und das RTL Nachtjournal um 0:00 Uhr darüber berichten. Dafür wurde kürzlich auch Max zu seiner Sicht auf die Therapie und seine Erfahrungen damit interviewt. Das Interviewmaterial soll in dem entsprechenden Beitrag Verwendung finden.
Finanzierung für KTW in Berlin steht für 2017
18. Oktober 2016: Der Berliner Senat hat heute die Finanzierung für den KTW-Standort in Berlin beschlossen und bekanntgegeben. Zur Pressemitteilung geht es HIER, zur Meldung auf der Website von KTW geht es HIER.
Artikel über KTW-Teilnehmer im Tagesspiegel
6. Oktober 2016: Ein Teilnehmer des Präventionsnetzwerks Kein Täter werden hat sich dem Tagesspiegel zum Interview gestellt und daraus ist der Artikel „Kein Täter werden ‒ Wie ein Pädophiler dem Trieb widerstehen lernt“ entstanden. Verlinkt bei KTW hier: https://www.kein-taeter-werden.de/story/83/4783.html. Ein weiterer Tagesspiegel-Artikel ist Ende August unter dem Titel „Projekt 'Kein Täter werden' in Berlin ‒ Pädophilie: Präventionsstelle geht das Geld aus“ erschienen. Darin geht es um die leidige Hin- und Herschieberei der Zuständigkeit für die Finanzierung des Präventionsangebots zwischen Justiz und Gesundheitsystem, das alle paar Jahre erneut die Existenz(!) des Projektes gefährdet.
An all die Robots, die uns SPAM schicken
3. Oktober 2015: An all die Robots die uns SPAM schicken und ohne die unsere SPAM-Filter arbeitslos wären (eine Tüte Mitleid): NEIN wir wollen eben KEINEN Sex mit erwachsenen geilen Schlampen haben! DAS IST JA DAS PROBLEM!!!
;)
10-jähriges Bestehen von Schicksal-und-Herausforderung.de
28. September 2016: Was lange währt wird endlich gut: Heute endlich können wir unseren Lesern den zweiten Teil der Artikelserie „10 Jahre SuH“ präsentieren. Er trägt die Überschrift „Schicksal und Herausforderung entsteht“ und deckt die Entwicklung der Webseite von 2006 bis 2011 ab. Viel Freude beim Lesen und entdecken!
Artikel über Virtuous Pedophiles bei KTW
26. September 2016: Auf der Webseite von "Kein Täter werden" wurde heute ein Text gepostet (auf deutsch und auf englisch) der aus dem englischsprachigen Forum Virtuous Pedophiles stammt. Darin werden die Outingerfahrungen eines pädophilen Menschen beschrieben. Siehe die deutsche Version bzw die englische Version.
Verzögerung des zweiten Artikels zum 10. Jahrestag
16. September 2016: Aus privaten Gründen haben wir es leider diese Woche nicht geschafft den zweiten Teil des Artikels "10 Jahre SuH" wie angekündigt zu veröffentlichen. Bitte haben Sie noch ein paar Tage Geduld. Wir wünschen unseren Lesern ein schönes Wochenende.
Dokumentation "Der pädophile Patient" demnächst auf Arte
10. September 2016: Heute um 21:45 wird vom TV-Sender Arte die Dokumentation „Der pädophile Patient“ ausgestrahlt. Mehr dazu unter http://www.arte.tv/guide/de/058926-000-A/der-paedophile-patient. Dort ist der Film schon jetzt verfügbar und wird nach Ausstrahlung unter demselben Link noch 7 weitere Tage lang anzusehen sein (bis 17.9.2016 5:00). Siehe dazu auch unsere Meldung vom 22.8.2016
10-jähriges Bestehen von Schicksal-und-Herausforderung.de
6. September 2016: Wir freuen uns sehr in diesem Monat zusammen mit all unseren Lesern zehn Jahre Schicksal-und-Herausforderung.de zu feiern. Am 6. September 2006 ging diese Webseite erstmals online und sie hat sich seither als seriöse Anlaufstelle zum Themenkomplex Pädophilie einen Namen gemacht. Von Anbeginn steht die klare Ablehnung zweier Dinge im Zentrum: sexueller Übergriffe auf Kinder und der Stigmatisierung von Pädophilie und nicht-übergriffigen Pädophilen.
„Marco“ rief SuH 2006 aus der Erkenntnis heraus ins Leben, dass es bisher kein solches Webangebot gab, dass speziell nicht-übergriffige Menschen mit Pädophilie ansprach und gleichzeitig klar in der Einvernehmlichkeitsfrage Stellung bezog. Zunächst schrieb Marco nur über sein Leben und über Gedanken zu seiner Neigung. Teils sehr persönlich, teils allgemeiner, in seinen Ansichten im Humanismus verwurzelt.
Die Webseite hat sich seither stark verändert und auch die Situation pädophiler Menschen hat sich über die Jahre gewandelt – auch wenn es weiterhin vieles zu verbessern gilt. Doch wie fing es an? Etwas Neues entsteht nicht einfach im leeren Raum. Was also gab Anstoß zur Gründung von SuH? Zeit für einen Rückblick. Die Artikelserie „10 Jahre SuH“ wird uns in den kommenden Wochen begleiten und die Geschichte unseres Projekts erzählen. Am heutigen Dienstag veröffentlichen wir den ersten Teil unter der Überschrift „Wie alles begann“.
Außerdem hat Marco uns und unseren Lesern ein Grußwort zum 10-jährigen Bestehen zukommen lassen, das wir ebenfalls heute und hier veröffentlichen.
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Themenwoche beim TV-Sender Joiz ‒ Nachtrag
4. September 2016: Wir können jetzt endlich die komplette Sendung „live&direkt“ vom 4. August zum Download zur Verfügung stellen. Herunterzuladen oder direkt anzusehen unter http://shadowsproject.net/Paedophilie_Joiz2016.mp4. Interessant beim Gespräch über den Kurzfilm übrigens eine Frage, die leider selten gestellt wird: Was erleben eigentlich die JournalistInnen, wenn ihr Umfeld von ihrem Projekt zum Thema „Pädophilie“ erfährt? Wir haben dazu schon mehrfach Rückmeldungen bekommen und sie decken sich bisher alle mit dem, was Ariane auch berichtet.
NewMan und Max im Interview bei DRadio Wissen
1. September 2016: An den letzten beiden Freitagen hatte die Sendereihe Eine Stunde Liebe beim Sender DRadio Wissen zwei Mal das Stichwort „Pädophilie“ zum Thema. In der ersten Sendung „Therapierbar oder nicht?“ am 19.8. kamen Vivien Jückstock (Uniklinikum Hamburg-Eppendorf) und Ursula Enders (Zartbitter e.V.) zu Wort. Der zweite Teil „Wir sind pädophil, aber wollen niemals Täter werden!“ vom 26.8. basiert auf einem gemeinsamen Interview mit NewMan und Max, dem Kernteam unserer Webseite. Sehr empfehlenswert reinzuhören.
Wir posten darüber erst jetzt, weil uns von der entsprechenden Redaktion leider erst am Sonntag über die Ausstrahlung bescheid gegeben wurde. Auf Facebook wurde dabei heiß diskutiert, wie man hier und hier nachlesen (und sich leider nur nachträglich noch beteiligen) kann. Jedenfalls klärte sich dann auf, warum wir am Samstag einen sprunghaften Anstieg der Seitenzugriffe verzeichnen konnten.
Dokumentation "Der pädophile Patient" demnächst auf Arte
22. August 2016: Am Samstag, den 10.9.2016 wird um 21:45 die Dokumentation „Der pädophile Patient“ auf Arte ausgestrahlt. Dies ist nach „Unheilbar pädophil?“ die zweite Dokumentation in der sich Liz Wieskerstrauch mit dem Tabuthema befasst. In dem 51-minütigen neuen Film geht es um aktuelle Daten zur Prävalenz der pädophilen Neigung, um Möglichkeiten, dem Leidensdruck vieler Betroffener sowie evtl. vorhandenen sexuellen Handlungsimpulsen gegenüber Kindern therapeutisch Abhilfe zu schaffen, sowie um Fragen zur Stigmatisierung pädophiler Menschen in der Gesellschaft.
Mehr dazu unter http://www.arte.tv/guide/de/058926-000-A/der-paedophile-patient
Links zu Liz Wieskerstrauchs Dokumentation „Unheilbar pädophil?“:
- Artikel dazu bei 3sat: https://www.3sat.de/page/?source=/wissenschaftsdoku/sendungen/182864/index.html
- In der 3sat-Mediathek: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=55539
- Nachsehen bei YouTube: http://youtu.be/PX0BTkqviTs
Themenwoche beim TV-Sender Joiz
1. August 2016: Beim Jugendsender Joiz bestimmt in der ersten Augustwoche ein ernstes Thema das Programm: Unter dem Motto „Love&Hate – What I love to hate or what I hate to love“ geht es um komplexe Dinge rund um Hass und Liebe. Zwei Volontärinnen der electronic media school Babelsberg standen in den letzten Wochen mit uns und mit „Kein Täter werden“ in Kontakt um einen Beitrag zum brisanten Hassliebe-Thema „Pädophilie“ zu produzieren. Ihr Werk wird diese Woche am Donnerstag, den 4. August ab 15:00 Uhr in der Sendung „live und direkt“ ausgestrahlt.
Alle Beiträge der Themenwoche sollen auch später noch auf Youtube verfügbar sein und die ganze Aktion wird außerdem umfangreich in den sozialen Medien begleitet.
Nachtrag: Der Beitrag mit Max' Interview ist auf YouTube nachzusehen unter https://youtu.be/QIZ-MTLRRH8. Das anschließende Studiogespräch wird, wie bei den anderen Beiträgen der Themenwoche auch, nicht auf YouTube gestellt. Allerdings haben wir die Erlaubnis erhalten, einen Mitschnitt auf SuH zu veröffentlichen. Die Datei wurde uns bereits zugesandt, aus technischen Gründen können wir sie aber aktuell noch nicht hochladen und verlinken. Wir bitten deshalb um etwas Geduld.
Max' Buch „Für ein Kinderlachen“ – Rabattaktion bei Lulu.com
25. Juli 2016: Max' Buch sowie andere Bücher bei Lulu.com sind für eine Woche mit kostenlosem Versand erhältlich. Dieses Angebot gilt für Bestellungen bis zum Sonntag, dem 31. 7. 2016 um 23:59 Uhr. Der Gutscheincode, der dafür nötig ist, ist SHIPSAVE16 (Großschreibung beachten) und kann im Warenkorb eingegeben werden. Eine größere Bestellung ist außerdem jederzeit mit weiterem Rabatt über unser Team möglich.
Zwei Rubriken vorerst aus SuH raugenommen
15. Juli 2016: Aus gegebenem Anlass haben wir die Rubriken „Pädophilie und Partnerschaft“ sowie „Pädophilie und Berufswahl“ bis auf weiteres von unserer Webseite genommen. Es steht schon lange eine völlige Überarbeitung dieser Texte an, da sie (insbesondere Ersterer) in vielen Punkten nicht mehr unserer heutigen Sicht und Einstellung entsprechen und Quellen von anhaltender berechtigter Kritik an SuH sind. Da wir als Team es bisher nicht geschafft haben diese Texte quasi im laufenden Betrieb umzuschreiben, ist es vermutlich besser, sie zunächst ganz vom Netz zu nehmen. Wir bemühen uns sie zu sichten und bald möglichst aktualisierte Gedanken sowohl zu Partnerschaft als auch zur Berufswahl wieder online zu stellen.
Deutsches Theater: Kurzfilm und Diskussion zum Thema
8. Juli 2016: In 8 Tagen, am 16. Juli 2016, wird am Deutschen Theater in Berlin der Kurzfilm „Der Dicke liebt“ präsentiert. Der Regisseur ist uns nicht unbekannt, mimte Alexander Khuon doch schon NewMans Rolle in dem dokumentarischen Theaterprojekt „Geschichten von hier II: Kapitulation“ von Frank Abt (Regie) und Meike Schmitz (Dramaturgie) aus der Reihe (Erstaufführung 2010, neu aufgeführt 2011) am selben Theater. Der Kurzfilm basiert auf der gleichnamigen Geschichte von Clemens Meyer. Anschließend an die Filmvorführung ist eine Diskussion geplant. Anwesend werden der Regisseur Alexander Khuon und der Hauptdarsteller Philipp Hauß sowie vonseiten der Präventionsnetzwerks „Kein Täter werden“ Hannes Gieseler und Jens Wagner sein.
Mehr dazu unter https://www.kein-taeter-werden.de/story/61/4761.html und auf der Seite des Deutschen Theaters https://www.deutschestheater.de/programm/a-z/der-dicke-liebt/
Tritt aus dem Schatten – die Galerie wächst
3. Juli 2016: Anfang 2014 startete unser Schwesterprojekt „Tritt aus dem Schatten“ oder kurz ShadowsProject.net. Die ursprüngliche Idee war es eine Galerie zu schaffen, die langsam oder auch schneller wächst und sehr persönliche Einblicke in die Vielfalt und das Mensch-sein pädophiler Personen erlaubt. Die Zielrichtung ist dabei einerseits die Reduzierung der gesellschaftlichen Stigmatisierung pädophiler Menschen, die sich klar gegen sexuelle Übergriffe aussprechen, als auch ihnen eine Plattform zu bieten, wo unter dem Gesichtspunkt der eigenen sexuellen Präferenz kleine Kunstwerke und Selbstvorstellungen veröffentlicht werden können. Darunter sind bisher Zeichnungen und Texte unterschiedlicher Art. Es sollte eine möglichst bunte Galerie werden und dieser Traum erfüllt sich mehr und mehr, wie ein Blick auf die Webseite verrät. Die Beiträge stammen von Personen unterschiedlichen Geschlechts aus 9 Nationen und wurden in 4 verschiedenen Sprachen verfasst.
Heute haben wir den 21. Beitrag hochladen können und damit die Zwanzigermarke geknackt. Es ist ein Gedicht eines US-amerikanischen Pädophilen zusammen mit seiner kurzen Selbstvorstellung. Letztere endet mit den Worten: „Ich bin Vanye, ich bin pädophil und ich trete aus dem Schatten hevor.“ Wir rufen all unsere Leser mit pädophiler Neigung dazu auf, diesem Beispiel zu folgen, aus dem Schatten zu treten und sich gern auch in unserer Galerie zu verewigen.
Was ist aus Marco geworden?
25. Juni 2016: Vor 5 Jahren und 2 Monaten hat Marco seine Webseite „Schicksal und Herausforderung – Leben mit Pädophilie“ an unser Team übergeben. Damals in der Konstellation Anne, NewMan und Max (Siehe Archiv, 20. April 2011). In der Zwischenzeit ist online viel passiert. Doch was hat sich in Marcos Leben getan? Damit meldet er sich jetzt zu Wort in einem Rückblick auf die vergangenen Jahre und berichtet, wie sich sein Selbstbild seit der Feststellung verändert hat, dass er doch auch eine gewisse Ansprechbarkeit erwachsenen Frauen gegenüber in sich trägt. „Mein sexuelles Selbstbild früher und heute“
„Herausforderung Pädophilie“ -- Update: Downloads online
20. Mai 2016: Zum kürzlich erschienenen Buch „Herausforderung Pädophilie“ von Gernot Hahn und Claudia Schwarze (siehe Meldung vom 1. März 2016) sind mittlerweile auch die Downloadmaterialien verfügbar unter https://www.psychiatrie-verlag.de/buecher/detail/book-detail/herausforderung-paedophilie.html (Siehe Überschrift „Zusatzmaterial“). Aufgrund von Streitigkeiten mit den Urhebern ob einzelne Teile der Downloads verwendet werden dürften konnten sie nicht unmittelbar mit der Veröffentlichung des Buches online gestellt werden. Einige Elemente die enthalten sein sollten sind jetzt in der Folge leider nicht dabei. Die Tanner-Skala kann auch in der Wikipedia nachgeschlagen werden, doch das „Sexualpräferenz-Männchen“ und die „Sexualpädagogische Pädo-Ampel“ können nur von den Autoren Christoph Ahlers und Gerard Schaefer unter sexualpsychologie-berlin.de bezogen werden. Natürlich liegt es im Ermessen der Urheber, ob und wie sie ihr Material zur Verfügung stellen. Allerdings stimmt es uns traurig, dass so der Selbsthilfe mindestens zwei sehr wertvolle Hilfsmittel praktisch verloren gehen.
Deutschlandfunk über sexuellen Missbrauch
20. Mail 2015: Heute ab 10:10 Uhr lief im Deutschlandfunk in der Sendereihe „Lebenszeit“ der Beitrag „Vergangenheit und Gegenwart – Sexueller Missbrauch von Kindern heute“. Gäste in der Sendung waren Andreas Huckele, systemischer Supervisor, ein Lehrer und Autor der maßgeblich daran beteiligt war die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule aufzudecken, Prof. Heiner Keupp, Sozialpsychologe und Mitglied der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, Julia von Weiler, Geschäftsführerin von „Innocence in danger“ in Berlin, Tamara Luding, Gründerin der "Schutzhöhle" in Hof, und Tanja von Bodelschwingh, vom „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“, die telefonisch zugeschaltet wurde. Unter dem obigen Link kann die etwa siebzigminütige Sendung bis Ende November nachgehört und HIER heruntergeladen werden.
Ein wichtiger Punkt der zur Sprache kam ist die auch im Zusammenhang mit Pädophilie immer wieder gestellte Frage ob denn eine Anzeigepflicht pädosexueller Straftaten nicht nötig wäre um endlich mehr Missbrauchsfälle auch aufzuklären und Täter nicht länger zu schützen. Diese Denkweise ist in vielen Ländern Gesetz und verhindert dass tatgeneigte Menschen frei und schweigepflichtgeschützt Hilfsangebote wahrnehmen können, besonders wenn es in der Vergangenheit zu noch nicht justizbekannten Taten gekommen ist. Was dabei gern unter den Tisch fällt ist, dass Opfer sexueller Gewalt durch solche Regelungen dasselbe erleben: sie können sich nicht frei an Hilfsangebote wenden wenn die Ansprechpartner zur Anzeige ihnen bekanntwerdender taten verpflichtet sind. Grund ist dass Überlebende mitunter akut bedroht sind, wenn der Täter oder die Täterin davon Wind bekommt (was durch eine Anzeige unweigerlich der Fall wäre) oder sie vielleicht noch gar nicht so weit sind, sich mit einer Anzeige gegen begangene Taten zur Wehr setzen zu können oder zu wollen. Julia von Weiler hob diesen Punkt im Gespräch hervor. Eine Einstellung, die in erster Linie auf Aufklärung und Bestrafung aus ist, ist emotional nachvollziehbar aber auf keiner Seite der Medaille „sexueller Missbrauch/Pädophilie“ nützlich. In erster Linie, so von Weiler, muss es um akute und langfristige Hilfe für die Überlebenden gehen, selbst, wenn dadurch ein reueloser Täter/eine reuelose Täterin nicht sogleich identifiziert, festgenommen und von neuen Taten abgehalten werden kann.
Erste Verleihung des „Goldenen Pädobären“
5. Mai 2016: Am 3. Mai wurde ein neuer Antipreis zum ersten Mal verliehen: der Goldene Pädobär oder englisch der Golden Pedobear Award wird an Autoren englischsprachiger Artikel verliehen, die Pädophilie ähnlich unsinnig darstellen, wie das weitbekannte Meme des Pädobären. Die Idee kam im April 2015 im Forum Virtuous Pedophiles auf. Ein Mitglied dieses Forums und des tschechischen Forums ČEPEK, der Blogger und Aktivist Simgiran, nahm sich der Idee an und schuf diesen Preis. Er sammelte die Nominierungen und organisierte die geheime Abstimmung der siebenköpfigen Jury. Im Ergebnis wurden von den 11 Nominierungen 3 Artikel preisgekrönt, die nach Ansicht der Jury im Kalenderjahr 2015 am unsinnigsten und stigmatisierendsten über Pädophilie berichteten:
Bronzener Pädobär:
„The profile of a mother paedophile“ von Annalisa Lista (West, 16.10.2015)
Dieser Artikel basiert auf einem Interview mit der Psychiaterin und Bloggerin Dr. Mezzani und schafft aus dem Nichts heraus den Begriff der "pädophilen Mutter". Diese wird als ein bunter (und sinnfreier) Mischmasch von Charakteristika verschiedener psychischer Störungen (insbesondere Persönlichkeitspaltung, antisoziale Tendenzen und Impulskontrollstörungen) beschrieben. Das beschriebene Störungsbild hat nicht das geringste mit Pädophilie zu tun sondern scheint allein dafür geschrieben ein möglichst unmenschliches, fremdes und monströses Bild zu zeichnen.Silberner Pädobär:
„New laws needed to counter paedophiles“ aus der Western Daily Press (11.09.2015)
Ein Artikel, bei dem es auch nichts hilft den Begriff „Pädophile“ gegen „Kindesmissbraucher“ auszutauschen. Auch dann bleibt er voll haltloser Unterstellungen, die alle Menschen mit sexuellen Neigungen zu Kindern als Untermenschen und unverbesserlich darstellen: „Sie werden allein vom Drang nach Befriedigung ihres verstörenden Verlangens getrieben und ihre Opfer kümmern sie kein bisschen. Wir sollten also keine Sekunde daran verschwenden uns zu sorgen, wie lang sie ins Gefängnis gehen oder über die Auflagen, die danach ihre Freiheit weiterhin einschränken.“ – Menschenrechte adé, Hauptsache einfach draufhauen. Simgiran merkt dazu an, dass der Autor sich nicht nur um die Rechte eines Verbrechers nach verbüßter Strafe einen Dreck schert, sondern auch um die Auswirkungen weiterer Einschränkungen oder des an-den-Pranger-stellens auf dessen Familie und Freunde.Goldener Pädobär:
„Child Sexual Abuse: Child Sexual Abuse and Pedophilia“ von Dr. David Perlstein (eMedicineHealth.com, 17.03.2015)
Hier waren für die Jury weniger dreiste Verdrehungen sondern eher das Medium und der Autor der einseitigen bis einfach falschen Darstellung ausschlaggebend: der Autor kann auf eine gut fundierte Ausbildung in Kinderheilkunde und anderen Bereichen verweisen und das Medium, eMedicineHealth.com, ist eine Plattform wo Menschen fundierten Rat von Fachleuten suchen. Gewährleistet wird das dadurch, dass ein weiterer Mediziner den Artikel überprüfte, den Angaben am Ende des Artikels zufolge. Dennoch ist der Artikel voller sehr dummer Widersprüche und weit entfernt davon, den Leser wirklich über Pädophilie oder Zusammenhänge zu Kindesmissbrauch aufzuklären.
Der eigentliche Preis besteht jeweils aus einer Urkunde über den Erhalt, die dem Autor bzw. der Redaktion zugesandt wird, und einem (da kostenpflichtigen) von Simgiran gesponserten Link unter dem die Dokumentation „Daniel's World“ angesehen werden kann.
Mehr dazu lesen Sie in Simgirans Blog Pedophiles about Pedophilia. Diesen Eintrag erreichen Sie auch über die Weiterleitung, die wir unter shadowsproject.net/gpa2015.html eingerichtet haben. (Diese Weiterleitung wird aktuell gehalten, falls sich der Link zum Blogeintrag ändern sollte) Nominierungen für Artikel aus dem laufenden Jahr für den nächsten „Golden Pedobear Award“ nimmt Simgiran direkt entgegen. Auch wir leiten gern Vorschläge weiter weiter, die an uns gesandt werden. Auf Twitter kann ebenfalls mittels des Hashtags #GoldenPedobear nominiert oder aber Nominierungen kommentiert werden.
Australischer Artikel „How is Paedophilia a Health Issue?“ und neues vom Guardian
2. Mai 2016: Das australische Magazin The Medical Republic hat heute den Artikel „How is Paedophilia a Health Issue?“ (zu deutsch: „Inwiefern ist Pädophilie ein gesundheitliches Problem?“) veröffentlicht. Die Autorin ist Ruby Prosser Scully und sie stand während der Recherchen und für ein Interview auch mit uns in Kontakt. Es werden alle relevanten Themen angesprochen, von fehlenden Therapieangeboten für nicht-Täter und die enorme Stigmatisierung der Neigung durch Ottonormalverbraucher sowie Fachleute bis hin zu Foren, dem Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ (KTW) und den Möglichkeiten und Problemen medikamentöser Triebdämpfung.
Außerdem wollen wir gern auf den sehr langen und ausführlichen Artikel „What should we do about paedophiles?“ von Sophie Elmirst im Guardian aufmerksam machen. Der Artikel beginnt etwas „holprig“ mit einer impliziten Gleichstellung von Pädophilen mit sexuellen Missbrauchtätern, geht weiter unten aber sehr detailiert und sachlich korrekt auf viele Aspekte ein. Er erweckt den Eindruck als wolle er gezielt Menschen, die genau diese Gleichstellung im Kopf haben abholen, geht zu erst aus der Warte der Kriminalprävention auf die Themen Missbrauch und sexuelle Präferenz ein, schwenkt dann aber um und zitiert Michael Seto, James Cantor sowie KTW um eine umfassendes Bild von Pädophilie, den Problemen Betroffener, Therapiemöglichkeiten sowie der gesellschaftlichen Aufgabe zu zeichnen, auf Themen rund um Pädophilie nicht emotional sondern rational zu reagieren und so die Stigmatisierung zu beenden, die letztlich selbst neuen Nährboden für sexuellen Missbrauch schafft. Eine Hörversion des außergewöhnlich langen Artikels gibt es hier: gu.com/p/4hhvc/sbl (Länge 34:58)
Und eine weitere erwähnenswerte Meldung der letzten Zeit: Einsamkeit scheint mitunter ähnlich tötlich zu sein wie Rauchen oder Fettleibigkeit, wenn man diesem Bericht hier Glauben schenkt: „Kürzere Lebenserwartung wegen Einsamkeit?“ Einsamkeit steigere in gleichem Maße das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko. Mit Pädophilie hat das insofern zu tun, dass durch die Stigmatisierung von Menschen mit dieser Neigung auch diese leicht vereinsamen was zusammen mit anderen Folgeerscheinungen zusammen in unseren Augen sogar ohne diese neuen Daten schon ein gewaltiges Gesundheitsrisiko darstellt. Dass KTW zum Beispiel trotzdem noch immer nicht vom Gesundheitssystem getragen wird (teils wird es als reine Kriminalprävention angesehen) ist daher unhaltbar.
„Daniel's World“ bei einem Dokumentarfilmfestival in Spanien
29. April 2016: Die Dokumentation „Daniel's World“ („Danielův Svět“) von Veronika Lišková und Zdeněk Holý ist wieder bei einem Festival zu sehen, diesmal in Spanien bei Docs Barcelona. Hier sind weitere Infos dazu hier und hier.
Mann fragt Mädchen ob sie Kekse verkaufen – Polizei warnt Umfeld
23. April 2016: Schade, dass dies nicht am ersten April veröffentlicht wurde, es wäre ein wunderbarer Scherz von der Art Der-Witz-ist-dass-es-kein-Witz-ist gewesen: die Polizei in Caledonia (USA) warnte im März Anwohner vor einem Mann, der zwei Mädchen im Alter von 7 und 11 Jahren „verdächtig gefragt“ habe, ob sie Pfadfinderkekse verkauften. Gruselig oder, dass jemand die Mädchen so einfach fragt? Wo kommen wir denn hin, wenn jeder jeden einfach etwas fragen darf! Die Umgebung wurde von der Polizei übrigens gewarnt weil er als "potentiell verdächtig" erschienen sei (doppelte Möglichkeitsform, trifft also auf prinzipiell jeden zu) vor allem da die Polizei den Mann nicht befragen konnte, denn nachdem er als Antwort ein Nein erhielt sei er einfach weiter gefahren. So konnte die Polizei ihn leider nicht mehr befragen: "Da wir nicht in der Lage waren mit dem betreffenden Autofahrer zu sprechen wissen wir leider nicht, ob seine Absichten so unschuldig waren, wie sie zu sein schienen oder nur ein Trick waren, um etwas anderes zu erreichen", gab die örtliche Polizei bekannt. Übrigens: wer einen ähnlichen Vorfall beobachte solle bitte die Polizei unter der im Artikel angegebenen Nummer anrufen. Das dürfte lustig werden angesichts der Tatsache, das Kekse-verkaufende Pfadfinderinnen ein vergleichsweise häufiges Phänomen in den USA sind. Lustig, wenn es nicht so traurig wäre.
Das ganze Elend hier http://www.cbs58.com/story/31552089/potentially-suspicious-man-asks-girls-about-buying-girl-scout-cookies und sinnvoll kommentiert hier https://reason.com/blog/2016/04/12/man-asks-girls-if-they-are-selling-girl. Merke: Die neue Masche ist nicht Süßigkeiten anzubieten sondern nach Süßigkeiten zu fragen. Kommt einen vor allem wesentlich billiger. ;)
Fachtagung „Wegsperren – und zwar für immer?“ am Donnerstag und Freitag in Berlin (aktualisiert)
21. April 2016: Die lang erwartete Fachtagung „Wegsperren – und zwar für immer? Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit mit sexuell auffälligen Menschen“ beginnt heute in Berlin. Unter Praeventionstag.de finden sich ausführliche Informationen dazu, einschließlich eines Flyers mit Programmübersicht. Das Programm entstammt einer Zusammenarbeit der 'Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention (DGfPI), der Bundesarbeitsgemeinschaft „Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit sexualisiert grenzverletzendem Verhalten“ (BAG KJSGV), der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt (BAG TäHG), des Projekts „Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch durch Jugendliche (PPJ)“, des Präventionsnetzwerks „Kein Täter werden“ sowie der theaterpädagogischen Werkstatt'. Die Vorträge und Workshops befassen sich vorrangig mit Themen rund um sexuellen Missbrauch und Täterarbeit. Die Themen „Pädophilie“ und speziell „Hilfe für nicht-übergriffige Pädophile“ werden in diesem Kontext an mehreren Stellen gestreift. Insbesondere werden sie im Theaterstück „(K)ein anderer – Lasst mich nicht allein!“ direkt thematisiert, das laut der Neuen Osnabrücker zeitung extra für diese Tagung ins Leben gerufen wurde.
Damit sind wir auch schon bei der Berichterstattung zur Tagung. Bisher sind uns folgende Berichte dazu bekannt:
- In der Neuen Osnabrücker Zeitung der Artikel: tpw zeigt „(K)ein anderer“: Stück über das Tabuthema Pädophilie vom 17.4.2016 (http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/700125/stuck-uber-das-tabuthema-padophilie)
- Artikel der Franfurter Allgemeinen Zeitung auf faz.net: „Wegsperren“ oder Hilfe organisieren? vom 21.4.2016 (http://www.faz.net/-gum-8g6fk)
- Die Berliner Morgenpost titelte am 22.4.2016 etwas ungünstig: „Eine Therapie für Täter mit pädophilen Neigungen“ (LINK)
- In der Märkischen Onlinezeitung (Onlineausgabe der Märkischen Oderzeitung) hieß es ebenfalls am 22.4.2016: „Es fehlt Geld für Therapien“ (http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1476576)
- Der Tagesspiegel am 22.4.2016: „Eine Therapie soll Pädophilen helfen“ (http://www.tagesspiegel.de/wissen/kindesmissbrauch-eine-therapie-soll-paedophilen-helfen/13483376.html)
- rbb Praxis im rbb Inforadio am 25.4.2016, 14:25 Uhr: „Wegsperren - und zwar für immer?“ (http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/rbb_praxis/201604/18609.html)
Leider war es unserem Team diesmal nicht möglich an der Tagung teilzunehmen. Da uns jedoch von großem Interesse am Thema und viel mehr Anmeldungen berichtet wurde, als bei dieser Tagung angenommen werden konnten, gehen wir davon aus, dass dies nicht das letzte Ereignis dieser Art gewesen sein wird. Bei künftigen Tagungen wird es uns hoffentlich gelingen, für unsere Leser und für unser Thema vor Ort zu sein.
Aktuelle Zahlen von KTW (aktualisiert)
18. April 2016: Auf der Webseite kein-taeter-werden.de sind kürzlich neue Zahlen zu Nachfrage und Therapieteilnehmern aus dem Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ veröffentlicht worden. Siehe https://www.kein-taeter-werden.de/story/46/4746.html. Die Zahlen stammen von Ende März 2016. Demnach haben seit Beginn des Projektes 2005 ganze 6412 Menschen hilfesuchend Kontakt zu den verschiedenen Standorten aufgenommen (Erst seit 2009 gibt es weitere Standorte außer Berlin und 2011 wurde das Präventionsnetzwerk gegründet). Ein Drittel derer, die Kontakt aufnahmen, (2113) stellte sich persönlich an einem der Standorte zur Diagnostik und Beratung vor, wovon etwa jedem Zweiten (1182) ein Therapieangebot unterbreitet werden konnte. Das bedeutet vor allem, dass bei ihnen eine Pädophilie diagnostiziert wurde UND keine Ausschlusskriterien zutreffen.
In den 2113, die zur Diagnostik erschienen, und den 1182 Therapieangeboten sind jene Interessenten nicht eingeschlossen, die aus verschiedenen Gründen Diagnostik bzw. Therapie an keinem der Standorte in Anspruch nehmen konnten. Laut Jens Wagner, Pressesprecher des Präventionsnetzwerks, werden in solchen Fällen den Gegebenheiten angemessene Therapiealternativen vermittelt. Z.B. bei kompetenten niedergelassenen Therapeuten. Weiter schrieb uns Herr Wagner zu diesen Zahlen: „Die Differenz zwischen den Kontaktaufnahmen und denjenigen, die die klinische Diagnostik und Beratung absolviert haben, ergibt sich in erster Linie aufgrund weiter Anreisewege. Die Differenz zwischen Diagnostik/Beratung und ausgesprochenem Therapieangebot in erster Linie wegen Ausschlusskriterien (keine Diagnose Pädophilie/Hebephilie, anhängige Justizverfahren, generelle Ausschlusskriterien wie unbehandelte psychiatrische Störung oder starke Suchtmittelabhängigkeit etc.), wegen denen die Interessenten dann zunächst einmal weiter vermittelt werden. Die Zahlen sind natürlich weiterhin sehr von den Berliner Zahlen dominiert. Das liegt daran, dass viele Standorte erst in den vergangenen drei Jahren eröffnet haben und die Therapie an vielen dieser Standorte noch nicht lange läuft.“ (Textauszeichnungen von uns)
Bei der Therapieteilnahme wurden folgende Zahlen veröffentlicht: 539 Personen begannen eine Therapie bei KTW (Psychoedukationsgruppen nicht eingeschlossen). Das ist etwa die Hälfte derer, denen Therapie angeboten werden konnte. 231 haben diese bereits abgeschlossen, 184 befinden sich derzeit in der eigentlichen Therapiephase. Zusätzlich nehmen 47 weitere aktuell an den vorbereitenden Psychoedukationgruppen teil. Das sind zusammen 231 Personen die zeitgleich therapeutische Hilfe bekommen. Wir gratulieren dem Präventionsnetzwerk zu der Ausweitung der Anzahl der Therapieplätze, auf die das schließen lässt! (BITTE BEACHTEN: Die Zahlen wurden kürzlich von Herrn Wagner in einer E-Mail an uns sowie auf deren Webseite korrigiert)
Ein Wort zur Abbrecherquote: 124 Therapieteilnehmer haben die Therapie offenbar nicht abgeschlossen (539−184−231=124). Eine Abbrecherquote von 23% liegt im üblichen Bereich bei einer Psychotherapie. Allerdings ist er geringer als die rund 30% von denen in einer der letzten Infoveranstaltungen des Projekts die Rede war. Das Therapiekonzept wurde in den letzten Jahren deutlich verändert. In der Tat verfolgt das Präventionsnetzwerk nach eigenen Angaben das Ziel das eigenen Konzept fortlaufend zu prüfen und anzupassen. Unter anderem werden seit einiger Zeit auch Gespräche und Gruppen für Angehörige angeboten. Wir möchten Menschen, die vor Jahren teilgenommen haben und sich mit den Methoden von KTW nicht anfreunden konnten, dazu ermuntern einen zweiten Anlauf mit dem aktuellen Therapieprogramm zu erwägen.
Kinder im Sexualverbrecherregister der USA?!?
21. März 2016: Hier einmal der Hinweis auf einen lesenswerten englischsprachigen Artikel zu den Auswüchsen und Folgen des US-amerikanischen Umgangs mit dem Label „Sexualverbrecher“: http://www.newyorker.com/magazine/2016/03/14/when-kids-are-accused-of-sex-crimes
Hauptsächlich geht es in dem Artikel um Menschen, vor allem Frauen, die im Alter von teils nur 9 oder 10 Jahren aufgrund von Nichtigkeiten verurteilt und auf das Register gesetzt wurden. Ohne Aussicht je wieder raus zu kommen. Mit weitreichenden Folgen für ihr weiteres Leben. Und selbst der Sieg der Initiative von Leah DuBuc, die im Artiekl vorgestellt wird und der zur Folge hatte, dass ihr Eintrag gelöscht wurde, brachte ihre Tortur zu keinen endgültigen Ende, denn das Internet vergisst nur selten, was es vergessen sollte. Und erst recht vergessen Unternehmen und Verbände nicht, die es sich zur Aufgabe gemacht haben jeden auf den Register zu schikanieren...
Kanadische Dokumentation heute Nacht ‒ Artikel zu Asexualität
10. März 2016: Heute Nacht wird auf CBC die kanadische Dokumentation „I, Pedophile“ ausgestrahlt. Matthew Campea beschreibt in den Artikeln rund um die Doku sehr lebendig, wie er auf dieses Thema kam und wie er begann sich echt dafür zu interessieren und nachzuforschen für diesen Teil der Dokumentationsreihe Firsthand (engl. etwa „aus erster Hand“). Auf der Suche nach Experten zur Pädophilie stieß er auf James Cantor und das Präventionsnetzwerk Kein Täter werden. Im Sommer 2015 war Campea mit seinem Team und Dr. Cantor in Berlin zu Gast auf einer Konferenz zum Thema und interviewte da auch Prof. Beier. Mehrere Nutzer des Forums Virtuous Pedophiles wurden für die Doku interviewt. Einige haben es in den fertigen Film „geschafft“. So gibt es ein Wiedersehen mit Eddie aus „The Pedophile Next Door“ der seit Jahren auf der Flucht ist seit Bekannte von ihm ein Video ins Internet stellten das ihn als Pädophilen outet. Die Vorstellung der Dokumentation finden Sie hier www.cbc.ca/firsthand/episodes/i-pedophile. Leider ist alles bisher veröffentlichte Filmmaterial auf den Seiten des kanadischen Fernsehens aus Deutschland nicht abrufbar, doch der Trailer wurde auch auf Campeas Vimeo-Kanal veröffentlicht: https://vimeo.com/157241860
Weiter sind wir auf einen lesenwerten Artikel zu Asexualität gestoßen: „Asexualität: Was es ist und wie sich diese Form der Sexualität auf deine Beziehung auswirkt“. Die 28-jährige Anja beschreibt darin was sie erlebt, wie sie Sexualität betrachtet und wie sie ihre Asexualität erlebt. Warum verlinken wir ihn hier? Nun, auch Asexualität ist eine weitgehend verschwiegene Form der Sexualität, die ähnlich wie Pädophilie, völlig unter dem Radar des Mainstream untergeht. Lektion 1: Menschen sind sehr sehr unterschiedlich, oder wie Cantor in seinem Wikipedia-Profil vorschlägt: man sollte aufhören den Begriff "normal" ständig neu zu definieren und anfangen als Gesellschaft zu begreifen WIE UNGLAUBLICH VIELFÄLTIG Mensch-sein ist. Nicht nur im Bereich der Sexualität. Lektion 2: Asexualität ist auch eine Form sexuellen Empfindens die mancher Pädophile als Vorwand angibt, wenn Fragen im familien- oder Freundeskreis nach einer Partnerschaft zu drängend werden. Zwei gründe warum wir, Newman und Max, uns diesem Thema irgendwie nahe und Verwandt fühlen.
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Buchneuerscheinung: „Herausforderung Pädophilie“
1. März 2016: Was lange währt wird endlich gut so sagt man. Nach nun dreieinhalbjähriger Zusammenarbeit von NewMan und Max mit den Autoren Dipl.-Psych Claudia Schwarze (Leiterin der Psychotherapeutischen Fachambulanz in Nürnberg) und Dr. Gernot Hahn (Leiter der Forensische Ambulanz in Erlangen) ist deren Buch „Herausforderung Pädophilie: Beratung, Selbsthilfe, Prävention“ im Psychiatrie Verlag erschienen. Das 224 Seiten umfassende Buch ist als gedruckte Ausgabe sowie als eBook (PDF) erhältlich. Es ist als Fachbuch geschrieben soll aber auch Betroffene, Angehörige und Menschen auf der Suche nach Hilfe zur Selbsthilfe ansprechen. Die Kapitel sind mit persönlichen Erfahrungen mehrerer Menschen mit pädophiler Neigung gespickt, die zu verschiedenen Themen eigenen Erfahrungen und Sichtweisen preisgeben.
Sobald wir selbst unsere Exemplare in Händen halten werden wir noch etwas ausführlicher dazu schreiben. Vorerst ist hier der Flyer zum Buch verlinkt sowie das Angebot des Buches als Printausgabe bzw. als eBook beim Psychiatrie Verlag.
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BEENDET: Studie der TU Dresden zu Pädophilie
1. März 2016: Die Datenaufnahme zu der durch Herrn Professor Dr. phil. habil. Jürgen Hoyer und Frau Sabine Schmitt betreuten Studie zur Wahrnehmung von Kindern durch pädophile Männer („Wie nehmen Männer mit und ohne pädophile Neigungen die Persönlichkeit und emotionale Kompetenz von Kindern wahr?“, siehe http://k13-online.krumme13.org/news.php?s=read&id=3212) wird heute beendet. Prof. Hoyer und Frau Schmitt bedanken sich recht herzlich bei allen Teilnehmern der Umfrage und teilten uns mit, dass die erforderliche Anzahl von 100 pädophilen und 100 nicht-pädophilen Männern erreicht wurde.
Artikel über das englischsprachige Forum Virtuous Pedophiles bei vocativ
6. Februar 2016: Vor 3 Tagen hat die Plattform vocativ einen Artikel über das Forum Virtuous Pedophiles in der Serie "DARK NET" veröffentlicht: The "Virtuous" Online Pedophile Forums. Der Artikel basiert auf Interviews mit einigen Nutzern dieses Forums und einem seiner Gründer, Ethan Edwards, sowie dem Sexualwissenschaftler Fred Berlin. Der Artikel geht auf die Situation Pädophiler in den USA aber auch anderswo ein und zeigt den ungeheuren Nutzen eines solchen Forums. Eine Therapie könne es nicht ersetzen für jemanden der Therapie braucht aber für viele reicht diese offene Kommunikationsmöglichkeit bereits um viele schwerwiegenden Probleme wie Selbsthass oder missbrauchsbegünstigende Wahrnehmungsverzerrungen und Einsamkeit zu überwinden. Das Forum, auch kurz VirPed genannt, wurde Mitte 2012 von Ethan Edwards und Nick Devin gegründet und zählt derzeit über 1300 registrierte Nutzer sowie einige Hundert aktive, darunter mehrere selbst pädophile Frauen.
Spiegel Online: "Die Kinder schützen - und die potenziellen Täter"
4. Februar 2016: Spiegel Online veröffentlichte heute den einen Artikel mit dem vollen Titel "Sexueller Missbrauch: Die Kinder schützen - und die potenziellen Täter". Die Autorin Jana Hauschild lässt darin Mitarbeiter des Netzwerks Kein Täter werden zu Wort kommen die unter anderem über Ergebnisse der MiKADO-Studie berichten und darüber "wo Prävention ansetzen kann und warum die Ausgrenzung von Pädophilen falsch ist". Im Artikel ist auch eine Übersicht über das Thema Pädophilie verlinkt, basierend auf einem Interview mit Peer Briken, erschienen im Februar 2014 (wir berichteten).
Zwei wichtige Dinge auf englisch: USA missachten Menschenrechte durch ein neues Gesetz und TED-talk über die Situation gebrandmarkter Sexualverbrechern in den USA
3. Februar 2016: Die USA scheinen was Sexualverbrecher angeht in Ideen und Haltungen vom Beginn des 20. jahrhunderts zurück zu fallen. Menschenrechte werden immer mehr eingeschränkt und der Umgang mit "Sex Offendern" (was in den USA extrem breit definiert ist, von brutaler Vergewaltigung bis zu an einen Baum pinkeln oder als Teenager mit Gleichaltrigen Sex haben) nimmt einen Charakter an, der uns zunehmend an den Umgang der Hitler-Regimes mit ethnischen Minderheiten erinnert: eine willkürliche Gruppe von Menschen wird definiert, es wird ein Klima der Ausgrenzung und Angst geschaffen, nach und nach werden auf dieser Basis dieser Gruppe Menschenrechte entzogen. Jetzt soll für eine ebenso willkürliche Untergruppe die Reisefreiheit eingeschränkt werden mittels einer Art Brandzeichen: ein gut sichtbarer Eintrag im Ausweis, der sie auf Dauer klar vor jeder Behörde als registrierte Sexualstraftäter kenntlich macht. Hier die zwei aktuellen Meldungen:
Internationales "Megan's Law" wird geltendes Recht: nationalrsol.org/blog/2016/02/02/international-megans-law-passes-with-no-opposition/
TEDx Talk über die Situation der sich ein Mann gegenüber sah, nachdem er als Jugendlicher für eine einvernehmliche sexuelle Handlung unter Jugendlichen die Etikette "Sex Offender" bekam. Er beschreibt, wie er fast dauerhaft bestraft worden wäre, nicht für begangene Taten, nein, sondern für das, was er in der Zukunft tun könnte allein aufgrund seines Sex-Offender-Status: https://youtu.be/pYt-3fai-PI
Ernsthafte Vorschläge für Einrichtungen, die pratisch Konzentrationslagern für Sexualverbrecher aller Couleur gleichkämen gab es auch schon, mit den gleichen offiziellen Grundideen und Begründungen wie unter anderen Regimen (Schutz der Gesellschaft vor der Gruppe, getrennt aber gleichberechtigt usw.). Bisher wurden sie abgeschmettert...
Studie der TU Dresden zu Pädophilie bis 1. März 2016 - Update
21. Januar 2016: Die Krumme 13 verlinkt derzeit auf eine Studie für die bis 1. März 2016 laut der Meldung der K13 möglichst 100 pädophile sowie 100 nicht-pädophile männliche Probanden gesucht werden. Ihr Thema ist die Frage: „Wie nehmen Männer mit und ohne pädophile Neigungen die Persönlichkeit und emotionale Kompetenz von Kindern wahr?“. Betreut wird diese Studie laut K13 durch Herrn Professor Dr. phil. habil. Jürgen Hoyer und Frau Sabine Schmitt.
Zur Teilnahme an der Studie muss nur ein Fragebogen ausgefüllt werden. Achtung: es gibt 2 getrennte Fragebögen für Teilnehmer mit und ohne pädophile Neigung! Unter http://k13-online.krumme13.org/news.php?s=read&id=3212 finden Sie detaillierte Informationen über diese Studie sowie den Fragebogen alternativ zur Onlineteilnahme auch zum herunterladen und ausdrucken. Wir weisen hier auf diese Studie hin es sei aber auch angemerkt, dass uns bisher noch keine Bestätigung dieser Meldung durch die TU Dresden vorliegt. Sobald dies der Fall ist werden wir dies hier bekannt geben.
Nachtrag: Professor Hoyer und Sabine Schmitt von der TU Dresden haben mittlerweile die Richtigkeit der Angaben bei der Krummen 13 bestätigt.
Einige aktuelle Artikel zu Pädophilie, Therapie und kontroversen Sexpuppen
17. Januar 2016: Im neuen Jahr gab es schon einige neue Artikel und Beiträge über Pädophilie. Hier einige:
Angestoßen von einem aktuellen Missbrauchsprozess in Augsburg ein Beitrag bei einem Augsburger Fernsehsender: betitelt "Pädophilie: Interview mit einem Betroffenen". Es geht um einen Teilnehmer des Therapieprogramms bei Kein Täter werden. Auch Elisabeth Quendler, die Ulmer Projektkoordinatorin, kommt zu Wort.
Psychologie Heute berichtet im Heft Nummer 2/2016 über eine "Beklemmende Begierde". Gemeint ist die Sucht nach Missbrauchsabbildungen, doch leider versteckt sich der Onlineartikel hinter einer Aufforderung zu einem Abo oder direkter Bezahlung für den Artikel.
Das international bekannte Blatt The Atlantic berichtet über die umstrittenen Trottla-Puppen unter der Überschrift "Can Child Dolls Keep Pedophiles from Offending?" Diese anatomisch korrekten Puppen stellen kindliche Mädchen unterschiedlichen Alters dar und sind gestaltet um die Beweglichkeit und das Aussehen echter Kinder und das Gefühl echter Haut bestmöglich nachzuahmen. Der Produzent Shin Takagi stellt sich im interview als selbst pädophil vor und sieht laut dem Artikel seine Puppen als etwas was sexuelle und emotionale Bedürfnisse von Pädophilen stillen und so sexuelle Übergriffe verhindern soll. Dabei ziele er klar auf Sex mit den Puppen ab. In mindestens einem anderen Artikel über ihn und die Puppen ("Dieser Typ stellt lebensgroße Mädchenpuppen für Pädophile her" in VICE) werden Takagis Produkte Anfang 2013 allerdings (ebenfalls in einem Interview) als ausdrücklich keine Sexspielzeuge dargestellt. Offenbar als Reaktion auf den Artikel im Atlantic haben verschiedene andere Magazine ebenfalls berichtet.