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Spezielle Unterthemen dieses Jahres:

• Zwei Studien baten um das Ausfüllen von Fragebögen, einmal aus Bremen und einmal aus Merseburg
• Der renommierte Sexualwissenschaftler Michael Bailey von der Northwestern University in den USA suchte Studienteilnehmer

Aktuell 2013

Geschlecht 3.0: Intersexualität endlich offiziell anerkannt

27. Dezember 2013: Diese Meldung mag auf den ersten Blick ziemlich „off topic“ erscheinen, irgendwie vom Thema abgekommen: Anfang November wurde eine kleine Gesetzesänderung vorgenommen, die es Eltern endlich erlaubt ein Kind, dass sich nicht eindeutig einem der beiden Geschlechter zuordnen lässt, laut Personenstandsgesetz offiziell vorerst ohne Geschlecht zu belassen. Siehe dazu folgende Medien:

FOCUS: „Das dritte Geschlecht – Mann, Frau, Zwitter“

ZDFmediathek: „Wir müssen das Anderssein akzeptieren“

FOCUS: „Mädchen? Junge? Ich bin beides!“

Auf den zweiten Blick ist sie gar nicht so „off topic“, denn: das Tabu rund um Intersexualität ist ähnlich stark wie das um Pädophilie.
„Gibt's nicht.“ – „Krank.“ – „Verkappte Homos.“ – „Transen!“
Und dazu der Druck gar von offizieller Seite (!) dass man bisher kein Kind haben konnte, das nicht entweder als weiblich oder als männlich eingetragen wurde. Wozu das geführt hat beschreiben anschaulich die Artikel: unter anderem dazu dass Ärzte, nach eigenem Gutdünken Operationen vornahmen um ja nur ein Geschlecht auch äußerlich festzulegen – ohne zu ahnen, was das für das Leben des Kindes bedeuten würde.

Wir freuen uns mit den intersexuellen Menschen in Deutschland, da sie damit geschafft haben, worauf wir als nicht-übergriffige Pädos noch sehnsüchtig warten: endlich klar offiziell überhaupt zu existieren!

"I've always thought it unfortunate that paraphilias are still so stigmatized that everyone wants to avoid being counted as one. Personally, I prefer embracing one's differences from the norm rather than re-defining "normal" to include whatever one's make-up is. We cannot appreciate our diversity by denying our differences."
James Cantor in seinem Wikipedia Nutzerprofil, (abgerufen am 27.12.2013)

Sinngemäß: „Ich war immer der Meinung, dass es sehr unglücklich ist, dass Paraphilien noch immer so stark stigmatisiert werden, sodass jeder möglichst vermeidet selbst dazugezählt zu werden. Persönlich bevorzuge ich es lieber die eigenen Unterschiede von der Norm anzunehmen [wörtlich: „zu umarmen“] als „normal“ umzudefinieren, damit es dem entspricht was immer jemandes Veranlagung ist. Wie können wir die Vielfalt der Spezies Mensch wertschätzen indem wir unsere Unterschiede einfach nur bestreiten?“

Persönliche Anmerkung von Max dazu: Wenn man normal=gut definiert (gemessen an der Mehrheit und der gesellschaftlichen Akzeptanz) und unnormal=schlecht, dann wäre auch sexuelle Belästigung gut während Müllsammler sein verwerflich wäre.

Schönes Fest und Guten Rutsch

24. Dezember 2013: Wir wünschen allen unseren Lesern ein schönes besinnliches Weihnachtsfest, einen Guten Rutsch und ein erfolgreiches neues Jahr 2014.

Neuer PPD-Standort in Gießen

7. Dezember 2013: Die Karte der Dunkelfeld-Standorte in Deutschland sieht endlich etwas voller aus! Ein neuer Standort in Gießen wurde eröffnet und die Meldung des Präventionsnetzwerks finden Sie hier zusammen mit Verweisen auf Medienberichte über die Eröffnung: https://www.kein-taeter-werden.de/story/95/4395.html

Artikel bei GMX, WEB.DE und 1&1

2. Dezember 2013: Ein sehr guter Artikel von Silke Stadler, basierend auf Interviews mit einem PPD-Mitarbeiter, einer Fachberatrein von Dunkelziffer e.V. und unserem Max. Siehe GMX, WEB.DE und 1und1. Zu finden ist er dreimal, weil die Frau Stadler für alle drei Webseiten arbeitet. Und unserem Eindruck nach leistet sie wirklich gute journalistische Arbeit!
Die Infoseite des PPD fügt dem noch folgenden Artikel hinzu: https://www.thieme.de/viamedici/klinik-faecher-psychiatrie-1544/a/therapie-bei-paedophiler-stoerung-19787.htm

Neue Inquisition in Russland als Gesetzesentwurf

27. November 2013: Es ist kaum zu glauben aber laut rt.com bemüht sich die Russische Regierung aktuell um ein Gesetz, das Forschungen und Propaganda unter Strafe stellt, die dafür eintritt, Pädophilie ohne Missbrauch sei keine psychiatrische Störung. Zum englischen Artikel geht es hier: rt.com/politics/russia-pedophilia-orientation-ban-312/

Auszugsweise heißt es dort: “A whole myth will now emerge around the incident with the American manual. A lot of similar ‘research’ will soon appear, justifying pedophilia. We are going to introduce a legislative initiative that would ban the release of such papers in our country”
(deutsch: "Ein ganzer Mythos wird sich jetzt rund um die Sache mit dem Amerikanischen DSM entwickeln [Anm. von SuH: gemeint ist die Neudefinition der Unterscheidung zwischen "pädophiler Störung" und "pädophiler sexueller Orientierung"]. Eine Menge ähnlicher 'Forschung' wird bald erscheinen, die Pädophilie rechtfertigt. Wir präsentieren eine Gesetzesinitiative, die die Veröffentlichung solcher wissenschaftlicher Artikel in unserem Land verbietet.")

Pädophilie wird mit Missbrauch durcheinandergeworfen! Und es soll Forschung in Abhängigkeit von ihrem Ergebnis verboten werden??? Entschuldigung, aber das hatten wir doch schon mal: rund um Gallilei z.B. als er widerrufen musste, dass die Erde um die Sonne kreise!!! Immer diese schlimme schlimme Forschung, die macht uns die schönsten Weltbilder kaputt!

Interessant ist hier auch die ständige Bezugnahme auf die erste Version des DSM-5, in der von "pädophiler sexueller Orientierung" die Rede war. Mittlerweile wurde das angeblich auf "pädophiles sexuelles Interesse" abgeändert, was schade ist aber immer noch klar macht, was damit gemeint ist: per definitionem wird eine Pädophilie allein, die keine Probleme verursacht, nicht als psychiatrisch relevant oder krankhaft eingestuft. Haben die russischen Regierungsbeamten diese Änderung verschlafen oder ist sie ihnen schlicht egal, dass sie sich immer auf die erste Version beziehen?

TV-Beitrag im ZDF bei Drehscheibe Deutschland

22. November 2013: Gestern Mittag brachte das ZDF in der Sendung "Drehscheibe Deutschland" einen Beitrag über das therapeutische Angebot des PPD unter der Überschrift "Präventionsangebot für Pädophile". Vor allem geht es um den Standort in Regensburg. Der Beitrag ist laut Charité mindestens eine Woche lang in der ZDF Mediathek abrufbar und kann einzeln in der Leiste unter dem Player (Themenübersicht) angewählt werden (Beginn: Minute 20:12, Dauer ca. 4min). Er basiert auf Interviews mit PPD-Mitarbeitern und einem Pädophilen namens "Peter".

Artikel auf Englisch: "Pedophilia, Sexuality And Rape: A Survivor Speaks Up" (dts: "Pädophilie, Sexualität und Vergewaltigung: Ein Überlebender meldet sich zu Wort")

17. November 2013: Ein großartiger Artikel aus dem englischsprachigen Raum: http://www.neontommy.com/news/2013/11/pedophilia-sexuality-and-rape-survivor-speaks. Für die, die der englischen Sprache nicht mächtig sind: Ein nicht namentlich genannter junger Mann spricht über den Missbrauch durch eine Aushilfslehererin, den er als siebenjähriger erleben musste. Er spricht über die Auswirkungen dieser Tat in seinem Leben, welche ihn oberflächlich gar nicht beeinflussen, jedoch innerlich sehr belasten. Und er spricht auch über seinen Eindruck, dass diese Frau wirklich sexuell auf Kinder ausgerichtet war und er zwar ihr Verhalten in keiner Weise rechtfertigt (im Gegenteil!) aber sehr gutheißt, dass die APA (American Psychiatric Association) die Definition einer Pädophilie ohne sexuell übergriffiges Verhalten wertfrei als legitime sexuelle Ausrichtung (oder "sexuelles Interesse") definiert hat. Er denkt, es sind Leute mit pädophiler sexueller Ausrichtung da draußen, die keine Kinder missbrauchen und lobt diese Haltung. Und er betont wie wichtig es ist, dieser (unserer) Personengruppe Hilfe anzubieten und sie nicht zu dämonisieren.

Ein großartiger Artikel, wie ich finde. (Max)

TV-Doku "Leben als Pädophiler"

13. Oktober 2013: Die 20-minütige, schweizer Dokumentation von Alain Godet handelt von einem Pädosexuellen und dem Missbrauch, den er begangen hat. Der 46-jährige spricht offen über seine Geschichte. Im Film werden die Themen chemische Kastration, durch die sich der Protagonist erfolgreich von Jugendlichen fern hält, und die Legitimität einer Sicherungsverwahrung behandelt:

http://www.telebasel.ch/de/tv-archiv/&id=366840277&search=alain

Professor Bosinski ab 1.10.2013 mit eigener Praxis

30. September 2013: Herr Professor Bosinski hat sich vor einigen Monaten von der ZIP und der Sektion für Sexualmedizin des Universitätsklinikums in Kiel getrennt. Nun eröffnet er eine eigene Praxis in der Stadt und wir nehmen seine Adresse natürlich in unsere Liste von Hilfangeboten auf (unter "Schleswig-Holstein"). Hier sind die Kontaktdaten:

Ab 1. Oktober 2013 wird diese Praxis verfügbar sein. Wir wünschen Herrn Bosinski viel Erfolg!

NewMan im Radio bei NDR Info - wieder online zum Nachhören!

3. September 2013: Unter dem Titel "Wie umgehen mit Pädophilen?" erschien gestern ein etwa 20-minütiges Radio-Feature im NDR. Leider wurde uns nicht rechtzeitig zuvor bescheid gesagt. Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie Betroffene mit der Neigung leben können, ohne dass ihre Fantasien zu Taten werden und mit der Wirksamkeit therapeutischer Angebote. Nachzuhören ist er hier. Michael Hollenbach führte das Interview vor ein paar Monaten.

Infoveranstaltung beim PPD in Berlin

14. August 2013: Die Charité in Berlin kündigt auf ihrer Website wieder eine Infoveranstaltung an und zwar in einem Monat am 13. September 2013 (Freitag) ab 18:00 Uhr. Das Ganze ist wie beim letzten Mal kostenlos und richtet sich an Fachpublikum. Um Anmeldung bis zum 6. September wird gebeten. Zur Meldung geht es hier.

Neue Frage bei Fragen&Antworten online!

13. August 2013: Creasy hat schon vor geraumer Zeit eine interessante, für menche vielleicht merkwürdige Frage gestellt: "Gibt es für euch auch positive Aspekte an der Neigung?" Jetzt konnten wir sie endlich online stellen nachdem wir, nach all dem Hin und Her, wieder etwas zur Ruhe gekommen sind. All unsere Leser sind aufgerufen, ihre persönliche Antwort darauf zu geben! Wir würden uns freuen.
Und danke Creasy für diese tolle Frage!

Update: Marco hat inzwischen auch darauf geantwortet. Lesenswert!

Herzlich willkommen FloZilla!

12. August 2013: Seit Gestern haben wir einen technischen Assistenten im Team. Er nennt sich FloZilla, in Anlehnung an eines seiner Hobbys: am Computer sitzen und mit Open Source Software arbeiten. Seine Selbstvorstellung wird in den nächsten Tagen folgen. Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit.

Daneben sind wir im Begriff unser Team etwa umzustrukturieren. Dazu aber später mehr.

Gynäkomastie

26. Juli 2013: Da unsere Seite noch immer nicht wiederhergestellt werden konnte (und es mittlerweile gar fraglich ist, inwiefern wir die vergangenen 3 Monate überhaupt wiederherstellen können werden) trage ich eine Antwort auf eine Frage aus dieser Zwischenzeit hier unter "Aktuell" ein. Die Frage war:

Hey,
gibt es Erfahrungswerte bezüglich dem Brustwachstum unter Androcur? Ich nehme inzwischen seit nem guten halben Jahr 300mg täglich. Seit einigen Wochen bildet sich eine klare Gynäkomastie aus... jetzt spiele ich mit dem Gedanken mich einem operativem Eingriff zu unterziehen weil mein Selbswertgefühl sowieso nicht das wahre ist. Meine Frage:
Macht das überhaupt Sinn oder wächst das Drüsengewebe danach wieder weiter solange ich die Medikamente nicht absetze?
Gibt es Alternativen wie Bestrahlungen o.ä. um dem Brustwachstum entgegen zu wirken?
Danke für eure Antworten und Erfahrungen!
Chipmunk

Wir haben inzwischen Antwort erhalten, Dank an Frau Kuhle vom PPD in Berlin und Herrn Dr. Goecker:

Eine Gynäkomastie bzw. eine Brustbildung unter Androcur ist eine nicht seltene Nebenwirkung. Nach operativer Entfernung des Brustdrüsengewebes tritt kein erneutes Brustwachstum mehr auf, jedoch nur, wenn es auch tatsächlich komplett entfernt wurde. Zu alternativen Behandlungsmethoden, z.B. Bestrahlung, kann ich Ihnen keine Auskunft. Hierzu müsste eine Gynäkologin/Gynäkologe angefragt werden.
Als Ergänzung packe ich Ihnen noch einen Artikel in den Anhang, der sich mit der Gynäkomastie nach antiandrogener Behandlung bei der Prostatakarzinomtherapie bezieht. Zwar eine andere Indikation, aber die Nebenwirkungen und deren Behandlung dürfte die gleiche sein.

Des Weiteren wurde uns dieser Artikel dazu empfohlen: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0360301612000806

Wir hoffen, dass diese Infos dir weiterhelfen und vielleicht anderen mit vergleichbaren Problemen.

Beendet: Fragebogenaktion

20. April 2013: Die Fragebogenaktion für die Bachelorarbeit der Bremer Studentin für die wir oben geworben hatten ist beendet. Wir haben die Rückmeldung erhalten, dass insgesamt neun unserer Leser ihren Fragebogen beantwortet haben. Vielen Dank an alle die mitgemacht haben! Das war der Aufruf →

Am 21.4. um 18:55 hat Nora Lübke sich im Gästebuch nochmal selbst bedankt: "Hallo liebe Leser,
ich möchte mich auch persönlich nochmal bei denjenigen bedanken, die netterweise meinen Fragebogen ausgefüllt haben. Ihr habt mir alle sehr geholfen und es sind interessante Ergebnisse entstanden, insbesondere im Vergleich zu den Fragebögen der inhaftierten Sexualstraftäter.
Einen schönen Abend an alle!"

Umso mehr Teilnehmer braucht allerdings die Uni in Essen. Wir möchten nochmals die Werbetrommel rühren und alle pädophilen Leser ermuntern die Studie zu unterstützen: Es kann nur zu unserem Guten sein, wenn Ursachen und Zusammenhänge unserer Probleme angegangen werden! Ich, Max, habe bereits teilgenommen und fand die Untersuchungen sehr spannend.

Sternstunde Philosophie im Schweizer Fernsehen: Pädophilie. Eine Neigung, über die man schweigt

15. April 2013: Im SRF 1 war gestern Vormittag eine interessante Diskussion zum Thema Pädophilie und Prävention sexuellen Missbrauchs zu sehen. Nachzusehen unter www.srf.ch/sendungen/sternstunde-philosophie/paedophilie-eine-neigung-ueber-die-man-schweigt
Wiederholungen noch Morgen, am 17. und am 20. April (laut Website).

Artikel zum Thema: Österreich, Dänemark und der Vatikan

21. März 2013: Kürzlich wurden wir im Gästebuch auf folgenden Artikel aus der Neuen Zürcher Zeitung aufmerksam gemacht, der eine Volksinitiative unter dem Titel "Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen" bespricht:
www.nzz.ch/meinung/kommentare/paedophilie-nicht-kleinreden-1.18050541

Weitere interessante Artikel:
- Der seltsame Umgang in Dänemark mit der Angst von Eltern: Pauschalverdacht gegen Kindergärtner per Gesetz
- Zur Reportage "Wild Germany" über Pädophilie (incl. Interview mit Nils): Von Männern die Kinder begehren
- Die Welt über ein zweifelhaftes Verhalten der katholischen Kirche: Wie reduziert man Missbrauchszahlen? Indem man das Schutzalter herabsetzt, wie denn auch sonst?! Die Kirche, verlogen wie man sie kennt und "liebt".

Medienkritik zum Spielfilm "Operation Zucker"

18. März 2013: Am 16.01.2013 lief in der ARD der viel beachtete Spielfilm „Operation Zucker“.

Ich hatte vor, meine erste Medienkritik erst online zu stellen, wenn die angekündigte DVD verfügbar ist. Doch das wird wohl noch eine Weile dauern. Deshalb habe ich mich entschieden, sie nun doch schon online zu stellen.
Hier nun zur Medienkritik des Spielfilmes "Operation Zucker"

Filmankündigung zum Thema „Pädophilie“ auf 3sat

18. März 2013: Nur kurz eine Ankündigung dass Morgen, am Dienstagabend ab 22:25 auf 3sat zwei Filme laufen werden, die sich mit dem Thema Kindesmissbrauch aber auch mit Pädophilie und dem damit verbundenen Dilemma für die Betroffenen beschäftigen.

Siehe: www.3sat.de/page/
und: www.3sat.de/page/
In der Mediathek habe ich die Sendungen nicht gefunden, dafür aber bei Youtube:
- "Ein Teil von dir stirbt immer": www.youtube.com/watch
- "Bekenntnisse eines Pädophilen": www.youtube.com/watch

Der erste Film von Stefano Ferrari wurde auch schon von der Krummen 13 beworben, die auch z. B. durch Teilnahme an und Unterstützung einer Fragebogenaktion an der Entstehung beteiligt war.

Böse Onkel: Dokumenarfilm über sexuelle Missbrauchstäter beim NDR

6. März 2013: Heute Nacht lief beim NDR die schon seit langem angekündigte Dokumentation von Sophie Kill. Frau Kill hatte uns vor geraumer Zeit kontaktiert und auch Interviews mit NewMan und Max durchgeführt.

Auch Jonas, Marco und andere wurden ausführlich interviewt. Letztlich hat man das Augenmerk in der Doku dann aber auf die Seite von Tätern gelegt, sodass Marcos und unsere Beiträge rausfielen. Eventuell könnte es noch einen zweiten Teil mit unseren Interviews geben.

Es ist immer sehr schade, dass wir den ausdrucksstärksten Teil des Menschen, das Gesicht, in Interviews unkenntlich machen lassen müssen und so im TV nicht mehr wirklich echt wirken. Für diese Dokumentation wurde eine mögliche Lösung dieses Problems gefunden: Es sind authentische Interviews zu sehen, die jedoch um der Anonymität willen von Schauspielern nachgestellt werden. Wir waren gespannt auf den Effekt.

Der Dokumentarfilm „Böse Onkel: Kindesmissbrauch – Bekenntnisse von Tätern“ wurde am 6. März um 0:00 Uhr vom NDR ausgestrahlt. In der Mediathek soll der Beitrag, so Frau Kill, für eine Woche jeweils zwischen 22:00 und 6:00 Uhr nachzusehen sein:
www.ndr.de/fernsehen/sendungen/boeseonkel101.html
Hier geht es ersteinmal zum Artikel über den Beitrag:
http://www.ndr.de/fernsehen/epg/epg1157_sid-1329088.html

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Dazu Lisa: Aus zeitlichen Gründen konnte ich erst gestern die Dokumentation "Böse Onkel" von Sophie Kill sehen. Nun, da ich dies getan habe, muss ich sagen: Großartige Arbeit.

Frau Kill ist es nicht nur gelungen den Unterschied zwischen Ersatzhandlungstäter und pädophilem Täter deutlich zu machen, sondern sie zeigt klar und ohne vorkalkulierte Effekte, dass sich eben auch Pädophile [mit eigentlich "guten" Absichten] in engem, rahmenlosen zweier-Kontakt mit Kindern des Präferenzfeldes in Abgründe begeben können. Die Schilderungen der Männer, den inneren Kampf, die Illusionen und Beschönigungen, all das wurde absolut realitätsgetreu dargestellt. Die Schilderung Jonas', der zuerst nicht einsehen will, dass Tom sich etwas über den Kopf legt um sich von dem Missbrauch abzuspalten, der 22-jährige, der die sexuelle Beziehung zu seiner Nichte als einvernehmlich empfindet, nun aber feststellen muss, dass sie ihn hasst und heute, aufgrund des Missbrauchs, an Magersucht leidet... Dies sind keine Einzelfälle.

Meiner Meinung nach brilliante Arbeit die hoffentlich dazu beiträgt, dass nicht nur Ersatzhandlungstäter die Sendung sehen und ihre Intentionen hinterfragen, sondern dass auch einige Pädophile, die ihre Neigung für sich als grundsätzlich harmlos einstufen, ihren persönlichen "Spielraum" und ihr mögliches Trugbild überdenken.

Ein großes Danke an alle Mitwirkenden.

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Dazu Max: „Normalerweise schreiben wir hier ja nur kurze Meldungen zu aktuellen Themen rein. Diesmal kann ich mir einen persönlichen Kommentar nicht verkneifen. Vielleicht siedeln wir den später auch noch um:

Eigentlich wollte ich die Aufnahme dieser Sendung so nebenbei schauen. Aber das ging nicht. Zu bedrückend die Bekenntnisse und zu gut gespielt die Interviews von diesen Schauspielern, die die Protagonisten verkörpern (die ja verständlicherweise selbst nicht vor die Kamera treten wollten). Die Reportage lässt innerhalb kürzester Zeit einen Kloß im Hals entstehen. Und sie fesselt einen. Mich zumindest. Die bedrückende Echtheit, das Bewusstsein: alles was da gesagt wird ist auch wirklich geschehen. Das Gefühl, manches von dem kann ich zu gut verstehen und teilweise fasziniert es mich gar, aber gleichzeitig stößt es mich ab weil ich begreife, was es für die Kinder bedeutete, von denen die Rede ist, wenn es heißt: „Die waren bei mir natürlich nicht nur zum spielen zu Besuch.“ Gruselig. Verstörend. Ich fühle mich in die Zeit vor meiner Therapie zurückversetzt. Zusammen mit einer Portion Hass und Abscheu davor, was in meinen Gefühlen und meinem Kopf zeitweise herumgeistert.

Das besonders interessante an dieser Reportage: es wird auch ein Ersatzhandlungstäter gezeigt und wie hier auch Therapie helfen kann. Leider erst über eine Verurteilung in diesem Fall, aber nach seiner Geschichte: hätte man da nicht früher ansetzen können? Früher erkennen können dass da etwas an dem Mann Therapie fordert? Es werden auch die persönlichen Vorsorgestrategien einiger Männer thematisiert.

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Reportage Wild Germany „Pädophilie“

22. Februar 2013: Und wieder eine eine TV-Sendung zum Thema Pädophilie. Gestern, am 21. Februar um 0:00 Uhr, sendete das ZDF (ZDFneo) eine Ausgabe von Wild Germany mit dem Titel „Pädophilie“. Sie baut auf Interviews mit Dr. Klaus Beier vom PPD der Charité in Berlin, Dieter Gieseking als Vertreter der „Krummen 13“ und einem Therapieteilnehmer der sich hier Nils nennt.

Hier geht es zur Ankündigung des Senders und zu weiteren Videos zur Sendung:
www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/554e767c-013d-36a6-9be7-ceec661f1b5a/20124066
www.zdf.de/Wild-Germany/Wild-Germany-5991434.html

Die zusätzlichen Videos sind jederzeit abrufbar. Die komplette Sendung ist jedoch erst ab 16 Jahren freigegeben und kann daher nur zwischen 22 und 6:00 Uhr angesehen werden.

Siebter Standort des PPD am Start: „Kein Täter werden“ ab sofort auch in Stralsund

13. Februar 2013: Eine ganz wunderbare Nachricht: es bietet wieder ein neuer Standort die Therapie des PPD an. Ab sofort können sich Menschen mit auf Kinder gerichteten sexuellen Fantasien in der Stralsunder Ambulanz therapeutische Hilfe unter Schweigepflicht holen. Unterstützt wird das Projekt laut Meldung auf der Website der Charité von der Deutschen Kinderhilfe und Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Manuela Schwesig.

Die Voraussetzungen für Interessenten sind wieder die gleichen: Problembewusstsein hinsichtlich ihrer sexuellen Neigung und Suche nach therapeutischer Hilfe von sich aus aus diesem Grund und ohne gerichtlichen Druck.

Erreichbar sind die Kollegen der Präventionsambulanz des Kompetenzzentrums Sexualmedizin Mecklenburg-Vorpommern e.V. unter

• Telf. 0174/9113044
• E-Mail: praevention@dunkelfeld-mv.de

Zur Meldung geht es hier: www.kein-taeter-werden.de/story/41/4241.html

„Jintos Story“ – Neues unter Pädo-Erfahrungen

2. Februar 2013: Wir freuen uns nach längerer Zeit endlich wieder einen Beitrag unter Pädo-Erfahrungen veröffentlichen zu können. Zugleich haben wir damit den ersten ausländischen Beitrag online, denn Jinto ist ein Leser unserer Seite aus Belgien.

Jinto ist in den Vierzigern. In der Vergangenheit hat er einen Jungen lange Zeit missbraucht und dafür schließlich eine Gefängnisstrafe verbüßt. Im Strafvollzug begann er zu begreifen, was er dem Jungen damit angetan hatte und schreibt nun hier seine Geschichte und seine Ansichten nieder.

Der Bericht zeigt auch die Verantwortung der Eltern deutlich auf, denn laut Jinto wussten sie zu jeder Zeit, was zwischen ihm und Ihrem Jungen lief. Sie haben das aber toleriert und ihre Aufsichtspflicht damit grob verletzt. Wie traurig, dass selbst Eltern offenbar mitunter vergessen, was sexuelle Übergriffe für ihre Kinder bedeuten.

Wir hoffen Jinto kann und wird seinen nun eingeschlagenen Weg fortsetzen.

Anbei noch eine Warnung: der Text könnte triggern! Deshalb, wer sich nicht für stabil genug hält: lieber nicht lesen. --> Hier geht es zum Text.

Thema sexueller Missbrauch bei Beckmann am 17.01.2013

29. Januar 2013: In der vorletzten Ausgabe der Fernsehsendung Beckmann, ausgestrahlt am 17. Januar in der ARD, ging es um Pola Kinski und ihr Buch "Kindermund" über den Missbrauch durch den bekannten Schauspielervater Klaus Kinski sowie um die Missbrauchsfälle in Kirche und kirchlichen Internaten, deren Untersuchung aktuell sehr ins Stocken gerät. Weitere Gäste: Andreas Huckele, der als Kind die berüchtigte Odenwaldschule besuchte, Ursula Enders von "Zartbitter e.V.", Prof. Christian Pfeiffer und Pater Dr. Hans Langendörfer.

Eine gelungene Sendung, außergewöhnlich sachlich und informativ. Empfehlenswert sie noch zu schauen, solang sie in der Mediathek zur Verfügung steht. Schade (aber interessant), dass wieder einmal der Geistliche derjenige ist, der auf Kritik nur leere Worthülsen zurück gab. Er spricht im wesentlichen nur von der Traurigkeit der ganzen Situation und Vertrauensverlust, bringt jedoch kaum etwas ins Gespräch ein.

Zitate, die mir aufgefallen sind:
Andreas Huckele: "Täter sind nicht zufällig irgendwie mal mit 'nem jüngeren Menschen sehr eng zusammen sondern es sind Strategien. Es wird manipuliert, es wird eingekauft, es wird bestochen und wenn das alles nicht hilft und zum Ziel zu kommen wird nackte Gewalt angewendet. Deswegen: wir sprechen hier nicht über Sexualität das ist Gewalt!"

Ursula Enders: 'Kinder sprechen im Durchschnitt etwa sieben Mal über den Missbrauch bevor ihnen jemand glaubt.'

Links dazu:
www.daserste.de/unterhaltung/talk/beckmann/sendung/beckmann-17012013-sexueller-missbrauch-102.html
www.taz.de/!109267/

Gruß, Euer Max

Weitere Serverprobleme

19. Januar 2013: Das Jahr geht ja gut los... Wir haben weiterhin massive Serverprobleme und können seit dem 10. Januar keine E-Mails versenden oder empfangen. Jetzt scheint erstmal wieder alles zu funktionieren! Jedoch kommen alte Mails aus diesen Tagen jetzt nach und nach verspätet an. Falls etwas wichtiges gar nicht angekommen ist (sollte dannbei Ihnen als Fehlermeldung zurückgekommen sein) dann bitte nochmal senden.

Wir möchten uns für den Ausfall entschuldigen.

Server war kurz down / Virtuous Pedophiles

10. Januar 2013: Heute Morgen war unsere Seite kurzzeitig down. Nur zur Info, derzeit funktioniert wieder alles.

Nochmal ein Verweis auf ein englischsprachiges Pendant zu unserer Seite. Unter den Links ist jetzt die Seite http://www.virped.org/ verlinkt, die die gleichen Ziele verfolgt, wie wir, und aus den USA stammt. Wir beobachten gespannt, wie sie sich entwickelt und sind froh, dass sich endlich auch im andere mit unserem gemeinsamen Thema ins Netz trauen und einen Unterschied klar machen zwischen pädophiler Neigung und Missbrauch!