Fragen & Antworten
#2 - Gedankenwelt, Missbrauch in der Familie und Ersatztäterschaft
Birgit Ruhrpott fragte am Donnerstag, den 15.09.2011:
Hallo ihr,
mich würde einmal interessieren wie eure Zeit VOR der Einsicht aussah. Wart ihr (Max & NewMan) auch im GLF angemeldet? Habt auch ihr euch mit anderen Pädophilen über eure Phantasien, oder Verliebtheitsgefühle, bzw. Details zur angebeteten ausgetauscht? Max, dich würde ich gerne fragen ob du Theologie oder Lehramt studierst? Und wie kommt es, dass du privat soviel mit Kindern von Freunden umgeben bist. Suchst du diesen Kontakt gezielt, oder ergibt es sich einfach so, weil deine Freunde sich entschlossen haben Kinder zu kriegen?
Und NewMan, beim lesen deiner Texte habe ich mich gefragt inwiefern du ehrlich zu uns/dir selbst sein kannst. Ich meine das nicht böse, aber ich frage mich, ob du nicht doch momente hattest, in denen du in deine Nichte verliebt warst. Sie ist doch nämlich ein kleines Mädchen und vermutlich hast du mit keinem anderen Mädchen in dem Alter so einen engen Kontakt. Denkst du nicht, dass du zu einem Jungen in der gleichen Position, deinem Neffen, kein ganz so enges Verhältnis hättest? Und gab es keine Phasen in denen du dir mehr gewünscht hast? Ich habe deine Texte gelesen und sie verstanden. Ich weiß, dass du sie niemals mit sexuellem Hintergrund berühren würdest, das kommt sehr deutlich hervor. Aber ein Ideal und eine Phantasie sind doch noch einmal grundverschieden.
Last but not least, kürzlich habe ich einen Mann in der Bahn gesehen, bei dem ich mir sicher bin, dass er pädophil ist. Er hat 2 Jungs (ca. 5) eine halbstündige Fahrt hinweg beobachtet, bzw. angestarrt und ist später mit einer deutlichen Errektion aufgestanden und zur Tür gelaufen. Es war klar, dass es ihm unangenehm war, aber er hatte keine Tasche dabei um die Situation zu verstecken.
Wie reagiert ihr auf hübsche Mädchen? Ist es bei euch auch so, dass ihr hinstarren müsst, oder könnt ihr auch, wie andere Fahrgäste aus dem Fenster sehen?
[…]
Es heißt doch, dass ein Großteil der Missbrauchstaten von Ersatztätern begangen wird. Dass z.B. Missbrauch in der Familie von solchen Tätern begangen wird. Nun stellt sich mir aber die Frage, inwiefern ein Onkel ein Ersatztäter sein muss, oder ein Stiefvater? Bei einem Vater macht das schon Sinn für mich mit der Ersatztat, aber ein Stiefvater sucht sich oft von vornerein eine alleinerziehende Mutter, um an das Kind heranzukommen. Erst kürzlich habe ich bei neu.de ein Profil gesehen von einem Mann, Berufsclown, der Kinder über alles liebt und dies in jedem Feld seines Profils deutlich zum Ausdruck bringt, er sucht eine alleinerziehende Frau mit möglichst Tochter, da er dort seine Stärken als Ersatzpapa besonders einbringen könne.
Und wie ist das mit dem Onkel? Kann der Onkel nicht auch einfach Pädophil veranlagt sein?
Und wenn du (NewMan) z.B. schilderst, dass du dir klare Grenzen steckst, was den Kontakt mit deiner Nichte angeht. Dann bedeutet dass ja, dass du ggf., hättest du kein Gewissen, und die Gesellschaft würde es nicht verachten, ein sexuelles Verlangen nach ihr entwicklen könntest.
Was ich nicht verstehe ist, wieso die Träume/Phantasien/sexuellen Wünsche oft nicht in der Familie halt machen? Denn es ist doch im Prinzip Familie. Ich könnte ja auch einen Cousin haben, der super aussieht, aber es ist eben mein Cousin. Ich habe das Gefühl, dass manche Pädophile, besonders die die nicht abstinent leben, diese Grenze nicht erkennen. Wie kann das sein? Liebe innerhalb der Familie ist doch auch für Heteros (in den meisten Fällen) eher tabu...
Ich arbeite im Kindergarten und was mich auch interessiert ist der körperliche Aspekt. Ich frage mich, ob Pädophile auch mal daran denken, dass Kinder z.B. nicht wirklich knutschen können. Und dass z.B. Sex mit ihnen rein anatomisch gesehen die Vagina, bzw. den Anus eines Kindes beschädigen. Ich meine grundsätzlich haben Kinder doch an Erwachsenensexualität keinen Spaß. Oralverkehr und selbst Zungenküsse wurden als unangenehm und auch eklig beschrieben (so kenne ich das aus Opferschilderungen). Ist das auch mal Thema bei der Phantasie bzgl. Sex mit einem Kind, oder schiebt man das beiseite? Denken Pädophile jemals darüber nach, dass (wenn es nicht in ein Pseudospiel verpackt wird) Kinder tatsächlich eigentlich keinen Spaß daran haben?
Würde mich sehr freuen, wenn das ein klein wenig erläutert werden würde. Ich weiß meine Fragen sind anstrengend und konkret. Aber ich stelle sie mir schon sehr lange. Ich bin froh diese Seite entdeckt zu haben und sie hier endlich richtig platzieren zu können.
Gruß
Birgit
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Wir haben im Folgenden die Fragen mal vereinzelt: (NewMans Antworten folgen, sobald er sie fertiggestellt hat)
Habt ihr, NewMan und Max, euch vor eurer Erkenntnis der Neigung mit anderen ausgetauscht (zB über das GLF) über Gefühle, Vorlieben, Präferenz? — Max: Nein, ich nicht. Der einzige „Austausch“ bei mir bestand darin, dass ich meine Gefühle und Ideen gelegentlich in meine Geschichten habe einfließen lassen. Um mich drüber auszutauschen hätte mir ja die Neigung selbst erstmal bewusst sein müssen. Andererseits wäre ich auch dann nie in irgendein zweifelhaftes Forum gegangen.
NewMan: Hallo Birgit,
nein, im GLF habe ich nie geschrieben. Es gab bisher zwei Situationen, in denen ich versucht war mich dort zu äußern (in einem der beiden Fälle wurde dort eine Nutzerin unseres Gästebuches, ein Missbrauchsopfer, ziemlich übel angegangen). Aber ich habe in der Situation lieber den direkten Kontakt zu ihr gesucht.
Ich halte es für mich eher für sinnvoll, mich in Gespräche zu begeben, in denen ich zumindest die Chance sehe, auch bei stillen Mitlesern, etwas zu bewegen, zu informieren, längerfristig Sichtweisen zu verändern… Diesbezüglich sehe ich im GLF oder im Jungsforum eher wenig Potentiale… Eher lege ich mich im Petitionsforum des Deutschen Bundestages mit Dieter Gieseking an und bringe diesen Mann, der eigentlich keiner Diskussion zum Thema aus dem Wege geht, dazu, zumindest indirekt, die Segel zu streichen…
Solche Diskussionen bringen mich auch selbst hin und wieder weiter, bringen mir neue Erkenntnisse (auch über mich selbst), oder zumindest Verständnis (im Sinne von verstehen) für die Sichtweisen anderer.
Noch mal zum GLF
Pädophilie, darüber gibt es einen breiten gesellschaftlichen Konsens, ist potentiell fremd gefährdend. Was aber in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen oder ignoriert wird, bis hin zum Gesundheitsministerium und anderen Entscheidungsträgern, ist der Fakt, dass Pädophilie für Betroffene auch potentiell stark selbst gefährdend ist. Die Gefahr von Suchtverhalten, Depressionen, psychosomatischen Erkrankungen, Suiziden… ist groß. Die Möglichkeiten sich helfen zu lassen, in der Familie, durch Ärzte oder Psychologen, unter Thematisierung der wahren Ursachen, sind oftmals verschwindend gering, bis gar nicht vorhanden.
Hier sehe ich absolut eine wichtige Funktion dieser Foren im Sinne einer seelischen Stabilisierung der Betroffenen, um einer möglichen Selbstgefährdung ein wenig entgegen zu wirken.
Gleichzeitig muss einer möglichen Fremdgefährdung oder Bagatellisierung natürlich vehement entgegengetreten werden. Ein schwieriger Balanceakt, der ein Grund dafür ist, dass es hier kein Forum gibt.
Max, dich würde ich gerne fragen ob du Theologie oder Lehramt studierst? Und wie kommt es, dass du privat soviel mit Kindern von Freunden umgeben bist. Suchst du diesen Kontakt gezielt, oder ergibt es sich einfach so, weil deine Freunde sich entschlossen haben Kinder zu kriegen? — Max: Nein, das nicht. Ich studiere die Bibel, die Grundlage des christlichen Glaubens, aber nicht an einer Uni sondern privat in meiner Gemeinde. Dort habe ich auch den meisten Kontakt mit Kindern. Außerhalb der Gemeinde sind meine Kontakte zu Kindern oder Familien mit Kindern praktisch gleich Null. In meiner Gemeinde hat es eben viele Kinder und meine Erlebnisse, die ich hier berichtet habe stammen teils daher zumeist aber aus dem Urlaub vom Strand oder bei Verwandten, die Kinder haben. Teilweise suche ich diesen Kontakt gezielt. Ich empfinde eine längere Zeit ohne wirklich persönlichen Kontakt zu Kindern als äußerst … leer. Es ist für mich so wie es die Wikipedia im Artikel „Pädophilie“ beschreibt: „Manche Pädophile empfinden ihr Leben als unvollständig und emotional destabilisierend, wenn ihr Wunsch nach emotionaler Nähe keine Erfüllung findet.“
Und sooo viel bin ich nun auch wieder nicht von Freunden umgeben. Vielleicht machen meine Beiträge hier einen falschen Eindruck. Beachte, dass sie über einen Zeitraum von bisher 3 Jahren geschrieben sind und Ereignisse aus etwa 7 Jahre beschreiben. Mit Freunden, die Kinder bekommen haben, und für deren Sprösslinge ich so die Onkel-Funktion erfülle bin ich bisher noch nicht gesegnet.
NewMan, beim lesen deiner Texte habe ich mich gefragt inwiefern du ehrlich zu uns/dir selbst sein kannst. Ich […] frage mich, ob du nicht doch momente hattest, in denen du in deine Nichte verliebt warst. Vermutlich hast du mit keinem anderen Mädchen in dem Alter so einen engen Kontakt. Denkst du nicht, dass du zu einem Jungen in der gleichen Position, deinem Neffen, kein ganz so enges Verhältnis hättest? Und gab es keine Phasen in denen du dir mehr gewünscht hast? — NewMan: Natürlich erlebe ich meine Nichte auch als Pädophiler. Aber doch auch als Mensch, Mann, Onkel… Es wäre müßig, auseinandersortieren zu wollen, jetzt erlebe ich sie als Onkel… und jetzt als Pädo. Wirklich entscheidend ist doch die Handlungsebene. Immer das Richtige zu tun und das Falsche zu lassen. Sich über die Handlungsebene und nicht die Gefühlsebene definieren zu lernen.
Und ich habe mir zum Ziel gesetzt, dass sie, wenn sie irgendwann von meiner Pädophilie erfahren würde, sagen kann: „Echt? Das habe ich ja NIEMALS negativ bemerkt.“ Niemals, das bedeutet 0 Spielraum für Fehler. Wobei mir natürlich mein Umfeld eine große Hilfe ist.
Im Übrigen: Es heißt ja immer wieder, Pädos würden den Kindern alles durchgehen lassen. Ich nicht. Ich setzte in der Erziehung ihr gegenüber weitestgehend die Grenzen um, die die Eltern definiert haben.
Ich hätte aber absolut nichts dagegen einzuwenden, wenn ich als Nächstes nur noch Onkel von Neffen werden würde. Das würde etliches einfacher machen – allerdings müsste ich dann auch zum Windelnwechseln ran…
Kürzlich habe ich einen Mann in der Bahn beobachtet, der 2 Jungs (ca. 5) eine halbstündige Fahrt lang beobachtet bzw. angestarrt hat. Später ist er mit einer deutlichen Errektion aufgestanden und zur Tür gelaufen. Wie reagiert ihr auf hübsche Mädchen? Ist es bei euch auch so, dass ihr hinstarren müsst, oder könnt ihr auch, wie andere Fahrgäste aus dem Fenster sehen? — Max: Ich muss gerad' schmunzeln: Irgendwie tut mir der Kerl leid. Natürlich ist anstarren aber viel zu viel! Ich verspüre auch den Impuls dazu, hinzugucken und sie zu beobachten. Manchmal gibt es Situationen, da ist das möglich weil vielleicht irgendwie schon ein Kontakt zu dem Kind besteht (Kind von Bekannten oder zusammen in der Gruppe unterwegs), und manchmal würde es in anstarren ausarten, dann zwinge ich mich halt aus dem Fenster zu sehen. Aber es ist nicht leicht. Andere würden vielleicht sagen, dass ich da übertreibe, aber wenn ich das Gefühl habe, das Mädchen würde sich unwohl und angestarrt fühlen, wenn sie meinen Blick träfe, dann zwinge ich mich, woanders hin zu schauen. Meine Ohren bleiben aber meist noch bei dem Kind, sprich ich höre auf jedes Kichern, Reden, Klatschen, Jauchzen und stelle mir die Szene im Kopf vor. Ich wünsche mir, ich wäre dabei und wäre derjenige mit dem sie spielt oder sich unterhält. Das ist eine Sache die mir ziemlich peinlich ist. Ich wünsche mir, dass das endlich aufhört, aber ich weiß nicht, was ich gegen diese (in meinen Augen übertriebene) Sehnsucht tun kann! Bis zu einer Erektion geht das nicht. Dazu müsste sie schon nackend und ziemlich in meiner Nähe irgendwo rumturnen oder ich mir im Kopf die Situation ausschmücken. Ich spiele dann bewusst NICHT mit Fantasien sondern wenn dann träume ich einfach davon, dabei zu sein, nicht nur als zufälliger Beobachter daneben zu sitzen sondern auch einen Bezug zu dem Mädchen zu haben, mitzuspielen.
Vor einigen Monaten habe ich im Zug gesessen und mir gegenüber ein junger Mann mit so vier- bis fünfjähriger Tochter. Ich habe sie etwas beobachtet. Man bekam das Gespräch bzw. Spiel eben mit, das war ja auch kaum zu vermeiden. Dann ging der Vater kurz auf Toilette und keine 5 Sekunden später dreht sich die Kleine zu mir um, schaut mir direkt in die Augen und beginnt mich anstelle ihres Vaters in das Spiel einzubeziehen (Sie wollte ein paar Karten für ein Gewinnspiel „ausfüllen“). Dabei kam sie zu mir und kroch mir fast auf den Schoß. Ich bekam eine Erektion. Das Mädchen schob ich etwas weg, damit sie mir nicht so auf die Pelle rückte. Als der Papa dann wiederkam, war der Spuk auch sofort wieder vorbei. Mir lief es kalt den Rücken herunter bei dem Gedanken, sie könnte anderswo mal genauso auf einen unverantwortlichen Pädo treffen, in einer Situation, die der vielleicht ausnutzen könnte…
NewMan: Ich könnte etliches nur widerholen, was Max schon geschrieben hat.
Natürlich schaue auch ich gerne hin. Aber es gibt zwei gute Gründe, es nicht zu übertreiben, es in anstarren ausarten zu lassen.
- Dem Kind nicht das unangenehme Gefühl anzutun, beobachtet zu werden.
- Sich selbst nicht der Gefahr auszusetzen, in den Fokus der Beobachtung zu geraten…
Weder in Kontakt- noch Beobachtungssituationen steigere ich mich in die Situation hinein. Irgendwelche „Was-wäre-wenn“-Phantasiespiele verbiete ich mir „einfach“. Das erfordert allerdings einiges an Übung.
Einerseits erlaube ich mir durchaus die Situation schön zu finden, z.B. zu sehen, wie zwei Mädchen in der Bahn miteinander umgehen, andererseits spinne ich die Situation im Kopf nicht weiter – zumindest nicht in der Öffentlichkeit… Einerseits achte ich auf meine Mimik, Gestik, Blicke, andererseits habe ich damit aufgehört, mich für das zu schämen oder zu hassen, was ich nun mal fühle. Es ist ein Balancieren zwischen diesen Grenzpunkten, das meinen Alltag begleitet.
Und, was das „Aus dem Fenster sehen“ anbelangt, in bestimmten Situationen kann auch das Spiegelbild noch gut weiterhelfen… ;-)
Geht Missbrauch innerhalb der Familie immer auf Ersatzhandlungstäter zurück? Kann der Onkel nicht auch pädophil sein? — Max: Natürlich kann der Onkel auch pädophil sein. Und auch der Vater kann pädophil sein wie der Stiefvater. Das jemand pädophil ist (selbst wenn er ausschließlich pädophil sein sollte also gar nicht auf Frauen steht) kann er Jahrzehntelang glücklich verheiratet sein und zehn Kinder haben – ob er sie nun missbraucht oder nicht hängt nicht von der Neigung ab sondern von seinem Verhalten, was die Verantwortlichkeit anbelangt. Gibt es nicht auch genug Schwule, die mit einer Frau verheiratet sind und Kinder haben? Die Tatsache, dass der Täter ein Familienmitglied ist, sagt nichts darüber aus, ob er Ersatzhandlungstäter oder pädophil ist.
NewMan: Natürlich. Ich z.B. bin ja pädophil und Onkel.
Was ich nicht verstehe ist, wieso die Träume/Phantasien/sexuellen Wünsche oft nicht in der Familie halt machen? Denn es ist doch im Prinzip Familie. — Max: Das ist eben leider KEIN Grundprinzip. Inzest und sexuelle Gefühle gegenüber Familienmitgliedern vom anderen Geschlecht (oder auch vom selben!) sind nicht so selten, wie man vielleicht denkt. Auch wenn ich alles sexuelle sehr stark verspüre – meiner Schwester gegenüber ist da gar nichts. Das ist aber bei vielen Menschen offenbar nicht so klar. Und ich kenne einen sehr bösen Spruch (unter Heteros!): „Cousinen sind zum ausprobieren da“ – was meinst du, wie so ein Spruch zustande kommen und sich verbreiten konnte?
NewMan: Oftmals machen sie ja halt. Es gibt sicherlich viele Pädophile und potentielle Ersatzhandlungstäter, die ihre sexuellen Phantasien und Wünsche bezüglich Jungs oder Mädchen da belassen, wo sie hingehören.
Das gilt für die Familie, aber auch außerhalb. Natürlich liegt hier noch ein weiter Weg vor unserer Gesellschaft. Laut einer aktuellen Studie sollen die Taten im letzten Jahrzehnt stark abgenommen haben. Mal sehen, ob wir was zum Verlinken finden. [Anm.: mittlerweile verlinkt unter den aktuellen Meldungen]
Denken Pädophile eigentlich auch mal an den körperlichen Aspekt, dass z.B. Sex mit Kindern rein anatomisch gesehen die Vagina, bzw. den Anus des Kindes beschädigt. Grundsätzlich haben Kinder doch an Erwachsenensexualität keinen Spaß. Ist das auch mal Thema bei der Phantasie oder schiebt man das beiseite? — Max: Also erstens gibt es nicht DEN Pädophilen. In den sexuellen Fantasien mancher Menschen spielt Gewalt eine Rolle, in denen anderer Menschen gar nicht. Ich für meinen Teil denke schon immer genau daran. Das ist es, weshalb Sex mit einem Kind, im Sinne von Geschlechtsverkehr, für mich immer ausgeschlossen war, auch bevor ich meine Neigung benennen konnte. Meine Fantasien drehten sich mehr um sexualisierte Spiele. Die Aspekte, die real einfach nicht gehen, vor allem ja auch den Fakt, dass Kinder keine Freude an diesen Spielen mit unsereins hätten, schiebt man dann in der Fantasie natürlich beiseite. Ich habe auch vor mir eine hervorragende Ausrede konstruiert um meine Ideen damals zu rechtfertigen: ich wollte nie das mit Kindern, was ich vielleicht mit einer erwachsenen Partnerin gewollt hätte. Ich habe keine Partnerschaft bei Kindern gesucht. Deshalb war das in meinen Augen alles andere als „Erwachsenensexualität“. Zum Glück hatte ich damals nie Gelegenheit gehabt, solche Spiele auszuprobieren.
NewMan: Ich finde, hier muss man klar zwischen Phantasie und Realität unterscheiden.
Natürlich denkt ein TÄTER, egal, ob Pädo oder EHT während der Tat nicht an mögliche Folgen, sonst würde er es ja nicht tun. Ihm sind in der Situation ja sogar die möglichen Folgen für in selbst egal, umso mehr die möglichen Folgen für das Opfer. Außer natürlich, seine Handlungsmotivation ist zusätzlich sadistisch oder er handelt aus reinem Machtstreben heraus (typische Motive von Ersatzhandlungstätern). Dann ignoriert er unter Umständen nicht nur mögliche Folgen für das Opfer, sondern diese gehören dann sogar als Mittel zum Zweck zum perfiden Handeln dazu.
In meiner Phantasie gibt es natürlich keine Einverständlichkeitsproblematik oder mögliche Schäden. Sonst würde ja die Phantasie nicht funktionieren. Alles passiert in meiner Phantasie einvernehmlich und alle haben ihren Spaß… Aber, es gibt Grenzen.
Auch, wenn ich alleine bin, sind Phantasien mit Kindern, mit denen ich in der Realität zu tun habe absolut tabu.
Phantasien sind wie Träume. Im Traum kannst Du mit ausgebreiteten Armen fliegen, findest einen Batzen Geld – aber, sobald du aufwachst rinnt das Geld wie Sand zwischen den Fingern oder Du stürzt ab.
Solange man diese Grenze kennt und respektiert kann man, finde ich, in der Phantasie so hoch und weit fliegen wie man mag…
Lieber Gruß
NewMan